Montag, 26. Mai 2014

Musik! #1 Black Keys - Turn Blues #2 Jamie T back in the game #3 Up the Albion!

The Black Keys - Turn Blue

Erschienen am 9. Mai 2014. 
They had the Blues but shook to lose, so oder so ähnlich sollte man wahrscheinlich ein Review zum neuen Black Keys Album anfangen. Denn ganz so ausgelassen und eingängig geht es auf dem Nachfolger zu "El Camino" nicht mehr zu. Haben die Black Keys etwa den Blues verloren oder doch eher den Rock? Der persönliche Blues hat auf jeden Fall zugenommen, nach dem Grammy prämierten Vorgänger von 2011 wurde es erst Mal ruhig um die Jungs aus Akron. Bis dann 2013 absurde Meldungen zur Scheidung des Sängers Dan Auerbachs laut wurden. So sollte er neben des Sorgerechts für seine Tochter, auch noch "Bob Dylan's hair" im Scheidungskrieg verloren haben. Musik Fanatiker und Rolling Stone Forum Benutzer waren gleichzeitig schockiert und amüsiert. Ähnlich schockiert wie wohl beim Ersten Hören von "Turn Blue". Das so genial mit dem epischen "Weight Of Love" beginnt, wobei das Intro mehr an Pink Floyd als an die White Stripes erinner. "Weight Of Love" ist wohl mit stolzen 7 Minuten, der längste aller Black Keys Songs und einer der Besten. Wenn dann langsam die verzerrten Gitarren, auf die selbst ein Jimmy Page wohl neidisch wäre und Dan Auerbach singt:"You'd been on my mind/Don't give yourself away/To the weight of love. Doch wo sind denn all die Hits hin? Kein "Lonely Boy", kein "Tighten Up" und schon gar kein "Gold On The Celling", dass es letztes Jahr sogar in eine ProSieben Werbung schaffte. Ganze 42 Minuten muss man warten um mit "Gotha Get Away" endlich das zu bekommen worauf man als Fan wartet. Ein energetisches Rockbrett, wie es so auch von Creedence Clearwater Revival hätte sein können, während Dan Auerbach ausgelassen darüber singt, wie weit er fahren würde nur um endlich von dieser einen Person wegzukommen.

Es ist schon irgendwie eine Scheidungsplatte geworden, wenn man das so sagen darf, immerhin vermeide ich so den leidigen Begriff des "break-up" Albums. Gleichzeitig ist es aber auch eine musikalische Weiterentwicklung, denn nie war der Einfluss des Produzenten Genies Brian Burton (Brian Burton aka Danger Mouse, remixte die das weiße Album der Beatles mit dem schwarzen Album von Jay-Z, zum legendären "Grey Album". Außerdem ist er als Produzent bei den Gorillaz, Beck und natürlich als Mastermind hinter Gnarls Barkley und den Broken Bells) so stark herauszuhören. Wie die Black Keys es selbst in verschiedenen Interviews sagten:"Er ist zum dritten Bandmitglied geworden". Der Sound wurde dadurch viel glatter, zugänglicher und ja, auch massen kompatibler. Songs wie "Fever" sind durch die Synthies und den stampfenden Beat fast tanzbar geworden, man könnte fast vermuten einen MGMT Song zu hören. Das geniale "Bullet In The Brain" hört sich dann wiederum sehr psychedelisch an. Auf "In Our Prime" kommen dann beide Welten zusammen, während Dan Auerbach erneut das Ende seiner Ehe besingt. Die "alten" Black Keys mit ihrem unverkennbar verzerrten Gitarren, Hauptsache das Fuzz Pedal stimmt, und die "neuen" Black Keys mit ihren Pianos und Synthies. All das passt perfekt in die dunklen Schatten des Blues. Nein, die Black Keys haben sich nicht verändert, sie haben die staubige Garage in Akron nicht vergessen, sie fügen dem breiten Feld des Blues, nur ein weiteres Spektrum hinzu. "Turn Blue" wirkt in seiner ganzen Fülle, endlich rund und organisch, waren die vorherigen Alben immer voller absoluter "über Songs", gemixt mit ordentlichem Füllmaterial. Aus einer Scheidung kann eben auch ein positiver Neuanfang entstehen, den Blues haben die Black Keys keinesfalls verloren, vielmehr den Groove und Soul für sich entdeckt.

Funny Facts:

  • "Bob Dylan's hair" sind gar nicht Bob Dylan's Locken sondern ein Poster zu dessen Tour zum fantastischen "Blood On The Tracks", dass auch nach seiner Scheidung entstand, Ironie?
  • Ihr erstes Konzert zusammen, als die Black Keys spielten Dan Auerbach und Patrick Carney übrigens im Beachland Ballroom in Cleveland, im Jahr 2002.
  • Dieses Jahr kehren sie am 9. September nach Cleveland in die Quicken Loans Arena zurück und wer kann sie nicht sehen? 

Jamie T is alive and probably recording a new genius record!

Ich habe eine krankhafte Obsession mit Jamie T. Jedes Mal wenn ich einen seiner Songs höre und das kommt gar nicht so selten vor, muss ich googeln ob er noch am Leben ist, beziehungsweise; ob es irgendwelche Neuigkeiten, von ihm gibt. Sein letzter Geniestreich "Kings & Queens" ist ja schließlich schon 5 Jahre her. 5 Jahre kann man sich das vorstellen! Trotzdem klingen beide Alben jedes Mal aufs neue wieder so frisch, als hätte er sich erst vor 5 Wochen mit seiner Band irgendwo eingeschlossen, um eben den Song aufzunehmen, den ich gerade höre, die Lines sind immer noch so fresh als wären sie gerade eben erst durch die schiefen Zähne gepresst worden. Doch was musste ich dann letzte Woche lesen, er lebt und arbeitet tatsächlich gerade an einem neuen Album! Wurde auch Zeit nach 5 Jahren beinahe ohne Lebenszeichen. Das letzte Mal das man was von ihm hörte war im Jahr 2012, als er zusammen mit der US Hardcore Band Rancid einen Song aufnahm. Dazwischen rein gar nichts, keine Interviews, keine Twitter, kein Social Media und vor allem keine neue Musik. Da kann man schon Mal vermuten, dass er tot sei; doch Jamie T scheint eher so etwas wie der anti Musiker des 21. Jahrhunderts zu sein.

Who the fuck is Jamie T(ea)?
Nun, wenn man die Musik von Jamie T nicht kennt wird man sich spätestens jetzt fragen, wer ist dieser Typ, dass der Lorenz da sogar einen Blogeintrag darüber schreibt, wenn er doch eigentlich besseres zu schreiben hätte. Ganz einfach weil Jamie T das Potential hatte der nächste britische Volksheld zu werden, wie Plattentests.de im Jahr 2007 orakelte. Anders als im Falle eines Peter Doherty, zu dem ich später auch noch komme, würde ich mir das sogar wünschen. Ja, was zeichnet die Musik von Jamie T denn so aus? Man stelle sich vor Mike Skinner (The Streets) und die Arctic Monkeys würden sich in einem Londoner Kellerloch einsperren und in einem Anfall von Kannibalismus mehrere Musikhistoriker, mit dem Fachgebiet Britische Musik der letzten 70 Jahre, verschlingen. Denn genau so hört sich die Musik von Jamie T an. Genres? Längst überflüssig! Hier umarmen und umgarnen sich Hip Hop, Indie Rock, Folk, Funk, Ska, Grime und vor allem Punk. Spielend verschieben sich Stile, Rhythmen und auch der Gesang. Auf Songs wie "Earth, Wind and Fire" spitted er wie ein junger Eminem, der in Wimbledon anstatt in Detroit aufwuchs während er auf Songs wie "Jilly Armeen" und "Sheila" zeigt, dass er mindestens genauso gut singen kann wie ein nüchterner Peter Doherty. Aber auch wenn er Mal nicht die Tristesse einer desillusionierten Generation besingt, schafft er es einen an all diese kleinen Geschichten zu fesseln. Sodass man am Ende weiß warum man, "Emily" nicht betrügt. Zeuge von "Sheila"'s stetigem Verfall wird oder erfährt wie hart die Tatsache ist, dass "Jilly Armeen" ihn nie lieben wird.

Allein die Tatsache, das sich nicht Mal weiß welchen Song ich unter diesen Blogeintrag packen soll, zeigt, wie vielfältig Jamie T's Musik bisher immer war. Getrieben von einer grundsätzlichen Unzufriedenheit, rang er sich zwei Alben ab, "Panic Prävention" und "King's & Queen's", jetzt soll wohl tatsächlich ein drittes unterwegs sein. Natürlich kann es auch arg furchtbar werden, gerade da meine Erwartungshaltung, Dank der Vorgänger gigantisch ist. Aber wie soll das schon schief gehen, bei jemand der wie Jamie T, dass Herz am rechten Fleck trägt; nämlich auf der Zunge. Ja Jamie neben  T is for talent, kann und sollte es genauso für T is for trust stehen.



Weil es mich beschäftigt, die (erneute) Libertines Reunion...

Warnung vorweg: Ich bin zu diesem Thema sehr zwiegespalten, deswegen wird die Argumentation nicht immer Sinn machen.

12 Jahre ist es mittlerweile als die Libertines ganz, ganz, oben waren. Als sie unbewusst, mit den Strokes (Wer war zuerst da hie Henne oder das Ei?) einen Tsunami von hauptsächlich britischen Gitarrenbands auslösten, die ähnlich, wie Oasis Anfang der 90er, bereit waren die Welt zu erobern. Bands, die man auch als "Class of 2005" bezeichnet, Bands wie, Arcade Fire (Götter, aus Kanada), Bloc Party (aufgelöst), Maximo Park (immer noch existent, The Rakes (leider, leider aufgelöst), Kaiser Chiefs (leider immer noch in irgendeiner Form existent), The Paddingtons (überraschenderweise noch existent), Louis XIV (auf dem Papier noch existent), The Fratellis (auch noch existent), The Cribs (wusste nicht Mal, dass es die noch gibt), The Futureheads (auch noch existent), The View (existent und besser als je zuvor), Mumm-ra (aufgelöst) und und und. Die Liste könnte ewig weitergehen, das sind jetzt nur die Bands, die mir gerade eingefallen sind, oder in meinem iTunes, als Indie/Rock einsortiert sind. Eine ganz schöne Menge! Man muss ich das Mal vorstellen, da gibt es eine ganze Zeit lang nur Travis/Coldplay Geweine und dann erscheinen zwei Alben kurz nach einander, die diese ganze Welle auslösen. "Is This It" und "Up The Bracket" haben den Lauf der Rockgeschichte verändert, so wie Meilensteine wie "Bleach" von Nirvana oder "Definitely Maybe" von Oasis. Ich werde schon wieder nostalgisch, beim erstellen dieser Liste. Es war einfach so, dass wenn Man das erste Mal "Up The Bracket" gehört hatte und Zeuge dieser rohen Energie, dieser Art von Musik wurde, süchtig war, wie Pete vom Heroin. Süchtig nach neuer Musik, die zumindest ähnlich klang und die gab es ja Dank der Trittbrettfahrer nur zu genüge. Man konnte sich jede Woche in eine neue Band verlieben, vom Sound bestand da sowieso nie ein großer Unterschied. Alles was man brauchte war ein Cover im NME und schon war man zumindest für kurze Zeit, der neuste, gehypteste, Shit. 



Aber zurück zur Nostalgie, denn die hat bei den Libertines immer ein große Rolle gespielt und die spielt sie auch wieder, wenn ich an die erneute Reunion denke. Aufgelöst haben sich die Libertins eigentlich im Jahr 2004, lange bevor ich ihre Musik zum ersten Mal hören sollte. Gründe dafür gab es viele, Doherty's kontinuierliche Drogensucht, der Druck durch die Presse, die Fans und natürlich die generelle Hassliebe der beiden Hauptakteure Pete und Carl. So zerfielen, die Libertines also, was folgten waren mediokre Soloprojekte und Nachfolgebands wie die Dirty Pretty Things und die Babyshambles, die meist mehr schlecht als recht versuchten den Geist der "Good Old Days" wieder einzufangen. Aber ein Genie bleibt nun Mal ein Genie, Drogensucht hin und her, leider ist Herr Doherty doch immer noch einer der größten Songwriter unserer Zeit. Eine Sache, die mich einfach unglaublich ärgerlich macht. Wie kann man so konsequent so viel Talent einfach wegwerfen? Das war eine Sache mit der ich mich erstmal abfinden musste. Das der egoistische Selbstzerstörungswille einer Person, die ganze Band zerstörte. Das hört sich jetzt ziemlich hart an. Wahrscheinlich weil es keine Band gibt, die ich so verehre wie die Libertines, in die ich so viel hineininterpretieren kann wie ich will. Das war ja seit jeher ein Teil dieser Band, diffuses Gefasel von "Albion" und "Arcady", Geschichten und Mythen, die irgendwann zu Legenden wurden. Pete's Vorliebe für Englische Literatur hat bei der Gestaltung dieser sicherlich nicht geschadet.

Dann 2010 passierte das unmögliche, es kam zur Reunion. Beim Reading & Leeds Festival sollten die Libertines erneut in Originalbesetzung auftreten. Einer meiner Besten Freunde, der wahrscheinlich noch mehr Fan dieser Musik ist sollte dabei sein. Ich war kurz davor in Irland und bekam den kompletten Hype mit, der diesen zwei Konzerten vorweg ging, die Exklusivberichterstattung des NME's aus den Proberäumen, Videos bei denen sich Pete und Carl wieder in den Armen lagen. Ich schöpfte erneut Hoffnung, als ich hörte das man dabei war neue Songs zu schreiben, dass sich alle wieder gut verstanden und vielleicht wieder gemeinsam auf Tour gehen wollten. Doch ich sollte wieder bitter enttäuscht werden. Am Ende war es nur für das Geld, 1,5 Millionen wurde gemunkelt haben sie pro Show bekommen. Das reichte anscheinend nicht einmal für 4 Jahre, voller Drogen, Wohnungen in Paris und schlechter Schauspieldebüts. Dieses Jahr ist es wieder soweit und die Libertines werden im Hyde Park, erneut die "stylish kids in the riot" beschwören, unter dem Barclays Banner. So weit so gut.

Ich gönne es den Libertines, sie haben das Geld verdient. Ich hasse es sowieso wenn Bands immer gleich der Ausverkauf vorgeworfen wird nur weil sie von ihrer Kunst auch leben wollen. Nur, dass die Libertines als Band schon lange nicht mehr existieren und sie es wahrscheinlich ach nie mehr werden. Machen wir uns nichts vor, ich werde auch dieses Jahr wieder auf ein Wunder hoffen, auf ein neues Album, eine richtige Reunion, auf eine bessere Welt. Das wird jedoch auch dieses Mal wieder nicht passieren. Zu groß sind die Dämonen im inneren, zu groß der Groll. Die Zeit der Libertines, ist wohl für immer vorbei, konserviert in 2 großartigen Alben, die ich immer wieder hören kann, konserviert in der Erinnerung, an eine Band die anders sein sollte und wollte. Die Libertines im Hyde Park zu sehen, wäre nur der Versuch sich ein Gefühl und eine Band zu erkaufen, die es so nicht mehr geben wird. Weil sie auch nie dazu bestimmt war, jedes Jahr ein Album zu veröffentlichen, jedes Jahr auf Welttournee zu gehen wie es das Plattenlabel von einem will, eine ganz normal Band zu sein. Das waren die Libertines nie, sie waren kaputte "Freigeister" wie es der Name ja schon sagt. Das hat diese Band seit jeher so groß gemacht. Anders zu sein, Chaos zu stiften, Guerilla Gigs in der eigenen Wohnung zu spielen und in den genialsten Momenten, in denen alles stimmt und zusammenkommt, einfach unvergleichlich gute Musik zu machen. Die letzten 40 Sekunden von "Can't Stand Me Now" werden mich immer wieder jede "cashflow" Reunion vergessen machen und sollten da noch 10 folgen. Denn mit den Libertines ist es wie ich es mir mit dem Heroin vorstellen möchte (Das passt gerade einfach so gut ins Bild, ich möchte den Konsum von Heroin jedoch keinesfalls verharmlosen). Man nimmt es da erste Mal, wird süchtig und weiß rational das man nur noch enttäuscht werden wird, von sich, der Band, doch trotzdem kann man nicht aufhören mehr zu wollen, obwohl es nie wieder sein wird wie die ersten Male. 

Danke dafür und jetzt "Up the Albion"! Ich wünsche allen, die zu dem Hyde Park Gig gehen viel Spaß, denn wäre ich nicht in den USA, hätte ich mir auch sofort ein Ticket gekauft. So ist es nun Mal mit Pete Doherty und dem Heroin... Man kann immer noch träumen, von den " Good Old Days", "Albion", der " Horrorshow", "France" oder gar vom "Man Who Would Be King.

 

Dienstag, 20. Mai 2014

"Blut, Mühsal, Tränen und Schweiß" oder EarthFest 2014 Celebrating The Year Of Zero Waste!

They see me rollin' / They be hatin'
So endlich wird Mal wieder etwas geschrieben, es scheint schon zu lange her zu sein. Es ist viel passiert zwischen meinem letzten Eintrag und diesem. Wahrscheinlich so viel, dass es mich graute überhaupt wieder anzufangen, weil man dann ja auch konsequent sein muss in der Berichterstattung. Aber all das sind gleichzeitig auch Gründe warum ich nichts mehr veröffentlicht habe, schlichtweg weil einfach nicht genügend Zeit vorhanden war. Denn das Jahr neigt sich dem Ende zu, auch wenn ich das noch nicht wirklich wahr haben will. So muss ich mich langsam, damit beschäftigen was ich denn nächstes Jahr machen will. Studieren vielleicht? Travel and work in Australien? Eine Lehre als Koch oder Metzger? Praktika? Meine innere Mitte finden? Oder gar einfach mich Zuhause einnisten und meinen Eltern auf der Tasche liegen? Ganz egal was, man muss sich informieren, weswegen auch weniger Zeit zum bloggen bleibt. Anfangen möchte ich mit EarthFest, es ist ja schließlich das größte Event das wir veranstalten. Danach sollten im Idealfall noch Einträge über das neue Black Keys Album (Ja über Musik zu schreiben bereitet doch am meisten Freude), unser Länderseminar in Washington DC (Ja ich werde darin Berlin mit Washington vergleichen) und natürlich über Lukas und meinen Abschlussball (Ja wir waren wirklich auf einem richtigen amerikanischen "Prom" und es war wieder erwarten schön). EarthFest fand auf den Tag genau vor einem Monat statt und ich frage mich jetzt schon wie ich alle Bestandteile des Churchill Zitats im weiteren Verlauf unterbringen kann, auch wenn es anstrengend war, ganz so dramatisch war es (leider/Gott sei Dank) doch nicht.

Was ist EarthFest überhaupt? Diese Frage habe ich mir eigentlich auch immer gestellt, seit ich die Zusage für Cleveland bekommen habe, schließlich war es bei dem bisschen Recherche auf der Earth Day Coalition Website immer omnipräsent. EarthFest hier, EarthFest da. Manchmal könnte man fast meinen, EarthFest ist das Einzige was wir veranstalten. Das entspricht nicht so ganz der Wahrheit, aber es ist auf jeden Fall das wodurch wir in der Community am bekanntesten sind. Gerade organisiere ich unser "Archiv" neu. Eine Sache die mir zuvor noch nicht so wirklich bewusst war sind all die erfolgreichen Initiativen in Cleveland an denen Earth Day Coalition teilnahm oder manchmal sogar selbst initiierte. Wie zum Beispiel ein eigenes Recycle Programm im Jahr 1991, welches als Pilot für das mittlerweile stadtweite Recycling System diente. Doch das erste was ich über EarthFest erfuhr als ich ankam war die Tatsache, dass es wohl für alle Beteiligten verdammt anstrengend ist. "Wenn du denkst das ist anstrengend, dann warte erst ab wie du dich am EarthFest Wochenende fühlst", Phrasen wie diese gab es häufig zu hören. Ich schenkte dem ganzen wie immer wenig glauben. warum auch wenn man über motiviert ist und alles richtig machen will? Es grenzt schon ein bisschen an Wahnsinn mit 6 Angestellten ein Festival mit etwa 10.000 Besuchern zu veranstalten. EarthFest geht zurück auf das Jahr 1990 als etwa 50.000 Leute vom Stadtzentrum Clevelands zum Zoo marschierten um, das 20 jährige Jubiläum des eigentlichen "Earth Days" zu feiern. Dieser Tag markiert gleichzeitig auch das inoffizielle Gründungsdatum von Earth Day Coalition. Denn ein paar Fanatiker wollten die Energie dieses Tages weitertragen, in die Communities hinein. Earth Day Coalition sollte als Dachorganisation, um all die kleinen Umweltgruppen zusammenzuführen. Also wurden all diese kleinen Gruppen befragt, welche Dinge ganz oben auf der Agenda dieser neuen Organisation stehen sollten. Auf eines konnten sie sich alle einigen Earth Day oder EarthFest, sollte weiterhin einmal pro Jahr gefeiert werden, um ein Zeichen zu setzen für eine "gesündere" Umwelt und ein nachhaltigeres Cleveland. Der Rest ist Geschichte, wie man so schön sagt. Clevelands EarthFest ist die am längsten gehende Earth Day Feier im Land; sowie Ohio's größtes Umweltfestival. Ich war mittendrin für das 25 jährige Jubiläum!

Rummel auf "grün".
Das Problem ist das ich in den Wochen vor EarthFest schon so viel darüber geredet habe, das es mir fast leid ist. Deswegen werde ich mich vor allem auf das Wochenende beschränken, aber wer mehr Informationen haben will kann gerne, die Pressemitteilungen Promotexte auf unsere Website nachlesen. Jedenfalls waren die Wochen, vor dem Event voller panischer Anrufe, Planung, Sponsorensuche, Aussteller Registrierung; kurz es herrschte Ausnahmezustand bei uns im Büro. Ich fand das eigentlich ziemlich gut, weil ich so viele verschiedene Sachen machen durfte, ja ich durfte sogar mit den Ausstellern über die Preise verhandeln. Wer es noch nicht mitbekommen hat, in so einem Event steckt auch verdammt viel Geld. Ohne EarthFest würde es wahrscheinlich Earth Day Coalition gar nicht mehr geben. Zu wichtig sind Einnahmen durch Sponsoren und Aussteller Gebühren. Gleichzeitig soll es aber auch so vielen Leuten als möglich zugänglich bleiben, weswegen wir auch 5000 kostenlose Tickets an gemeinnützige Einrichtungen verteilten. All das war nur Vorspiel, für die Dinge, die da noch kommen sollten. Als wir am Freitag den Truck luden, checkte Scott von Minute zu Minute die Wettervorhersage für Freitag. Zu wichtig war gutes Wetter für einen Erfolg. Der restliche Freitag war dann doch relativ ruhig, sodass ich Abends mit dem Lukas zur Greyhound Station fahren konnte um den Richard abzuholen, der natürlich gerade an diesem Wochenende zu Besuch kommen wollte. Wahrscheinlich nur, weil er wusste, dass er so weniger Zeit mit mir verbringen muss. Lukas und ich führten unseren Freund aus Sachsen, der in Detroit seinen Freiwilligendienst leistet noch ein bisschen herum und zeigten ihm "Downtown" Cleveland. Von Leipzig nach Detorit, vom Regen in die Traufe. Ich sollte besser ruhig sein, denn die Tatsache das man "Downtown" Cleveland jemandem in einer Stunde gezeigt hat, spricht auch nicht gerade für die Größe Clevelands. Ich hab mich richtig gefreut den Richard wieder zu sehen, da er mir seit unsere Nikolaus Aktion beim letzten Länderseminar doch sehr an Herz gewachsen war. Die Wiedersehensfreude war so groß, dass ich die Zahlen wieder ein bisschen durcheinander brachte. Oder war es der Stolz auf Cleveland, der aus den ehemals knapp eine Millionen Einwohnern auf einmal acht Millionen machte. Trotz des Wissens, dass ich am nächsten Tag schon um halb 7 raus musste, hing ich mit den beiden noch bis um 1 Uhr an der Storefront ab. Lagerfeuer in Metalltonnen und Miller Highlife: This is Cleveland!

Am Samstag ging es dann schon früh los, viel zu früh. Um die ersten Trucks für den Aufbau auf das Gelände zu lassen, fuhr ich mit Elaine früh raus zu den Fairgrounds, dort wo EarthFest seit einem Jahr eine neue Heimat gefunden hat. Ich sollte erst um drei Uhr Nachts wieder nach Hause kommen. Langsam trudelten die Freiwilligen und die ersten Aussteller ein. Die NASA, Valley Exotic Zoo, der leicht verrückte Jungle Bob und die ganzen Recycling Firmen. Eines habe ich ja noch gar nicht erwähnt, nämlich den Untertitel von EarthFest. "Celebrating The Year Of Zero Waste", was "Zero Waste" bedeutet werde ich hoffentlich schon Mal irgendwo erklärt haben. Jedenfalls gibt es seit der "Sustainable Cleveland 2019" Initiative jedes Jahr ein Thema, auf das sich fokussiert wird, dieses Jahr eben "Zero Waste". EarthFest sollte ein komplettes "Zero Waste" Festival werden, also so wenig Müll als möglich, dass da bei 10.000 erwarteten Besuchern, 8 Food Trucks und 200 Ausstellern kein allzu leichtes Unterfangen ist, erklärt sich von selbst. Dafür braucht man eine ziemlich ausgefeilte Infrastruktur und vor allem sehr viele Freiwillige, die den Leuten erklären in welche verdammte Box denn die Chips Tüte kommt. Da half ich doch lieber Bühnen aufzubauen, von denen es insgesamt 5 über das ganze Gelände verteilt gab. Oder dem 60 jährigen Mann von Rosby Recycling beim entladen, seiner 8 Kompost Container. Hätte ich mir das lieber Mal überlegt, denn die Dinger waren einfach scheiß schwer. Ein solcher Container wog 350 Kilo und da der nette Herr seine Hubwagen nicht geladen hatte, durften wir die alle von Hand entladen. Doch gemeinsame körperliche Arbeit schweißt zusammen, nach 2 Stunden erzählte er mir von seiner Zeit mit den Navy Seals in Vietnam, nach 3 Stunden von seiner Liebe zu Deutschland, nach 4 Stunden von seiner Abneigung gegen Obama, nach getaner Arbeit von seiner Bewunderung für Hitler. Mein Rücken tat scheiß weh, meine Muskeln brannten, ich war durchgeschwitzt (Schweiß!) und auf einmal fängt er davon an zu erzählen wo wir Heute wären wenn der Hitler doch den Krieg gewonnen hätte. Selten habe ich mich so unwohl gefühlt. Von ASF und dem Grund warum ich überhaupt in die USA gekommen war wollte ich an diesem Punkt gar nicht mehr anfangen. Er fand mich so nett und hilfsbereit, dass er mir sogar Geld gab. Diese Mischung aus Verachtung und Mitleid, veranlasste mich am Ende als er mich nach meiner Nummer fragte (Er wollte mir seinen Sohn vorstellen:"A good boy") dazu ihm eine falsche Nummer zu geben. Ich war zu kaputt, um eine Diskussion anzufangen, außerdem hatte ich mir an einer der Kanten der Container so böse geschnitten, dass ich erst Mal zum Sanitäter musste (Blut!).

Die Zeit war wie im Flug vergangen und ich hatte seit dem Frühstück nichts mehr gegessen. Es dämmerte bereits und das Gelände leerte sich, als endlich Elaine kam. Mit dem fertigen Layout wo welcher Tisch stehen muss. Vorher gingen wir jedoch was Essen. Als wir zurückkamen waren alle anderen bereits weg, schließlich gab es im Büro ja auch noch genug zu tun. Aber wir mussten ja noch all die Tische an ihre Position stellen, gar kein so leichtes Unterfangen. All die Ausstellungen waren ja nach Themengebieten organisiert wie etwa, Green Home & Garden Area,  Local & Sustainable Food Area, Environmental Science and Advanced & Renewable Energy Area, etc.. Hauptsache das Label stimmt. Wir fingen um 9 Uhr mit der Ersten von 6 Hallen an. Um 1 war ich dann am verzweifeln, ich wollte nicht mehr, mir tat alles weh, ich war hundemüde und wir hatten immer noch 60 Tische zu platzieren und zu beschriften. Gott sei Dank waren unsere beiden Handys leer, sonst hätten wir wohl im Büro angerufen und die anderen zu Unrecht zur Sau gemacht warum uns keiner half. In vier Stunden mussten wir schon wieder zurück sein, um die Tore erneut zu öffnen. Hyper rational wie Elaine, eben ist machte sie einfach weiter, weil es sowieso keine andere Wahl gab. Mit ihrem Humor schaffte sie es mich wieder ein bisschen zu motivieren. Ich pfiff mittlerweile schon die Europahymne, so sehr hatte ich abgeschaltet. Ich wollte einfach fertig werden. Um 2 Uhr mussten nur noch 30 Tische beschriftet werden, sodass am nächsten Tag jeder seinen Platz fand. Elaine schickte mich die Golfwagen parken, etwas das ich mit Freude nachkam. Als ich dann mit dem letzten Golfwagen durch die warme Frühlingsnacht fuhr, eine kleine Runde drehte und dazu "The House That Heaven Built" hörte, hatte ich einen dieser seltenen Glücksmomente, die man nur haben kann wenn man komplett erschöpft ist, wenn man so fertig ist, dass einem alles egal ist. Pure Euphorie machte sich breit, ich konnte einfach nur noch grinsen. Ab da war alles egal, der ganz Mühsal (Mühsal!) musste sich gelohnt haben. Wir sperrten noch ab und ich fiel für etwa eineinhalb Stunden, kaputt aber glücklich ins Bett.
Alles an Bord!
Trifft sich ein Windrad, ein Kompost Container und ein Erdgas betriebener "Mülltruck"... 
Die Ruhe vor dem (An)sturm
Fakten und wissenschaftliche Gutachten sind eine Sache. Am Ende ziehen süße Tiere doch am Besten. 
Endlich war es Sonntag, der Tag auf den wir seit 4 Monaten hingearbeitet hatten war gekommen. Erstaunlicherweise kam ich sogar aus dem Bett und zu laut dröhnender Deutscher Volksmusik öffneten Elaine und ich die Tore der Fairgrounds ein letztes Mal. Ja Volksmusik, die läuft nämlich jeden Sonntag um 4 Uhr Morgens in der Deutschen Radiosendung auf NPR. Danach wurde über die geringe Kriminalität in Berlin gesprochen und natürlich Berlin mit dem "dreckigen" New York verglichen. Ein guter Start in de Tag. Was ich von 5 bis um 10 Uhr gemacht habe kann ich eigentlich gar nicht mehr richtig reproduzieren, wahrscheinlich bin ich mit meinem Golfwagen umhergefahren, habe Schilder aufgehängt, Tische verteilt und Aussteller an ihre eingeteilten Positionen verfrachtet. Um 10 öffneten sich die Tor dann auch für die Besucher. Wir hatten wirklich so ein Glück mit dem Wetter, obwohl 70% der Ausstellungen mittlerweile in Gebäuden untergebracht sind, hätte es einen ziemlichen Unterschied gemacht, denn das Wetter in NEO (North East Ohio) ist nun Mal ziemlich unkalkulierbar. Doch die Leute kamen tatsächlich, im Laufe des Tages so an die 11000, wenn wir uns bei den Zahlen nicht verkalkuliert haben. Ich war so ziemlich das Mädchen für alles, mit Funkgerät und Golfwagen bewaffnet, versuchte ich die kleinen Brände, die den Tag über entstanden zu löschen. Das mit den Funkgeräten war eine ziemlich gute Idee, auch wenn ich am Anfang von Elaine erinnert werden musste, bitte nicht durch das Funkgerät zu Fluchen, da unser ganzes Board und die Polizei auch alles mithören konnte. Immer wenn ich zwischendrin gerade nichts zu tun hatte, versuchte ich mit dem Richard, der übrigens keinen Eintritt gezahlt hat und dem Lukas, der mit IRTF auch einen Stand hatte abzuhängen.

Es war wirklich ein ziemlich schöner Tag, trotz der ganzen Erschöpfung. Irgendwann hatte ich meinen "Flow" gefunden. Die ganze Erschöpfung war nicht mehr zu spüren, weil es einfach immer was zu tun gab. So kutschierte ich später die Bands und ihr Equipment zu den verschiedenen Bühnen. Manche von ihnen kannte ich ja sogar bereits, vom Anfang des Jahres, als Elaine und ich am Cuyahoga Community College, EarthFest vorstellten. Denn die dortige Musik Management Klasse, war für das gesamte Musikprogramm zuständig, sie mussten alle Bands buchen, Sponsoren für die Bühnen finden, die Ablaufpläne festlegen und so weiter. Eine sehr sympathisch Klasse. EarthFest fühlte sich wirklich wie ein Festival an! Ein Festival für die ganze Familie, man kann etwas über Klimaschutz und Nachhaltigkeit lernen, muss aber nicht. Selbst das ganze "Zero Waste" Ding hat super funktioniert, am Ende des Tages gab es nur 6 Müllsäcke, wovon auch noch Mal bis zu 75% recycelt oder kompostierbar waren. Das weiß ich weil ich um 8 Uhr Abends eben noch diese beiden Müllsäcke durchwühlt und sortiert habe. Für jeden war eigentlich etwas dabei, wer sich wirklich für so unwichtige Dinge wie Fracking interessierte konnte das tun, während man seine Kinder in der "Familiy Fun Area" geparkt hatte. Man konnte aber genauso gut sich ein paar Bands anhören, bei den Food Trucks etwas essen, bei der NASA vorbeischauen, mit dem wirklich verrückten "Jungle Bob" Schlangen streicheln, oder in den süßen Baby Alpakas einen Grund finden, warum es vielleicht doch sinnvoll ist sich ein bisschen mehr um seine Umwelt zu kümmern. Man könnte das natürlich als weichgespült bezeichnen, aber versucht erst Mal jemanden für Themen wie: Klimaschutz, Müllreduktion, oder gar erneuerbare Energien zu begeistern (Macht doch gar keinen Sinn, wenn wir noch genug Kohle haben?!).

Ich jedenfalls hatte einen echt schönen Tag, auch wenn ich es ein bisschen bedauere, dass ich nicht mehr Zeit hatte um mit den Ausstellern zu schnacken oder mit dem Richard Improvisations Bands zu bewerten. Zum Ende des Tages halfen Lukas und Richard mir dann noch mit dem zweiten Eingang, da wir trotz gefühlt 300 Freiwilliger am Ende anscheinend niemanden mehr hatten, der diesen Eingang übernehmen konnte. Als sich das Gelände um 4 langsam zu leeren begann, half ich noch mit dem Aufräumen, der Richard war da Dank einer netten Mitfahrgelegenheit schon auf dem Weg zurück nach Detroit. Das Aufräumen zog sich trotz 100 armer High School Schüler, die uns helfen durften, doch noch bis um 10 hin. Danach konnten wir uns endlich an die angebrochenen Bierfässer machen, die man leider nicht mehr zurückgeben konnte. Als der ganze Trubel vorbei war stellte sich wieder die Erschöpfung ein, ich war glücklich das alles so gut gelaufen ist aber gleichzeitig auch ziemlich ausgelaugt. Im Golfwagen "cruisen" kann ganz schön anstrengend sein. Apropos Golfwagen, wer das noch nicht ausprobiert hat sollte das unbedingt Mal nachholen, ich weiß nicht ob es daran lag, das ich schon so lange nicht mehr Auto gefahren bin. Aber das macht echt so viel Spaß.
Als Abschluss kehrten wir alle noch bei "The Southside" in Tremont ein,  für Chicken Wings und/oder Wodka. Wir hatten es geschafft.

Noch erstaunlich motivierte "Zero Waste" Volunteers.

Eine der Hallen. Mit dem Stand des Sierra Clubs, der sich dankenswerterweise gegen die "Keystone" Pipeline ausspricht.
Recycling Rabbit und sein Buddy Wally the Waterdrop. Ohne Maskottchen geht einfach nichts! 
Scott eröffnet die Spiele. Am rechten Bildrand Mayor Frank Jackson und sonst, das "Who and who" der Sustainibillity Szene in Cleveland.
Die Gewinner unseres "Art, Poetry and Essay Contests". Ein Wettbewerb bei dem Kinder vom Kindergarten bis zu 10. Klasse mitmachen können, um dann Cash Preise und freien Eintritt für EarthFest zu gewinnen.
Das "Herz" der Veranstaltung, der Food Court.
Die Leute vom Ohio State University for Automobile Research, brachten ihr "Eco Car 2". Ein sehr cooles Projekt, bei dem verschiedene Universitäten in den USA alle dasselbe Auto zur Verfügung gestellt bekommen, um es dann innerhalb von drei Jahren so energieeffizient als möglich zu machen. Wir haben ihr Labor vor einem Monat besucht und es war echt super, weil es eben so praktisch orientiert ist. Aber ich habe leider nicht darüber gebloggt.
Wie auf jedem Festival gab es auch bei EarthFest einen überteuerten Merchandise Stand.
Dieses Jahr gab es auch zum ersten Mal eine "Speaker Series" mit Smeinaren zum Thema "Zero Waste".
Den Namen der Band habe ich vergessen, aber sie hat einen klasse Sound und der Sänger ist wie ich mir Peter Parker immer vorgestellt habe.
Der "Ohio City Bicycle Co-Op" übernahm den Abtransport des "Mülls".
Kurz vor Ende des Events, die Hallen leeren sich.
Aufräumen muss man leider auch jedes Mal...
Meine Supervisorin, Elaine und ich ein gutes Team!
Am Montag fand dann das EarthFest Wochenende sein Ende. Wir mussten noch den Truck entladen, dabei kam es dann noch zu einer mittleren Auseinandersetzung zwischen Scott und mir. Auf die ich aber nicht weiter eingehen möchte, wir alle waren erschöpft und übermüdet. Jetzt hatten wir alle eine Woche frei. Jetzt blicke ich fast ein bisschen wehmütig auf EarthFest zurück. Ich hatte ziemlich viel Spaß und fühlte mich wirklich gebraucht. Jetzt gerade werte ich die erhobenen Daten der Umfrage aus und frage mich wer wohl all diese Leute waren, die EarthFest besucht haben, was sie mitgenommen haben, neben einem Sonnenbrand und wie ihnen das Ganze gefallen hat. Genauso freut es mich zu sehen, dass anscheinend 3000 von unseren kostenlosen Tickets eingelöst wurden. Ja ein bisschen vermisse ich es, Daten sind doch langweiliger als körperliche Arbeit und Menschen. Ich muss wohl irgendwann wiederkommen und mir einmal als Besucher anschauen, wie EarthFest aus der anderen Perspektive ist.