Mittwoch, 27. November 2013

Lieblingsplatten für die Ewigkeit #3 "Kapitulation" - Tocotronic

"Kapitulation" erschienen am 6. Juli 2007
Tocotronic, "Hamburger Schule" eine Band die seit Jahren Jugendlichen half all den Weltekel und die Frustration des Heranwachsens in herrlich rotzig-subversive Slogans zu verpacken. Da war das vor allem eines, die ausgesprochene Abscheu vor jeglicher Mittelmäßigkeit, die jedwede Existenz nun Mal einschließt.
Eine Rezension dieses Albums ohne jegliche aufgesetzte, in meinem Fall eher pseudo Intelligenz st wohl unmöglich. Weil ich selbst Heute noch das Gefühl habe, das ich zu dumm für dieses Album bin. Das ich Passagen nicht verstehe, oder falsch interpretiere, aber will große Kunst überhaupt verstanden oder interpretiert werden? Muss sie das? Die andere Sache die bei einer Kapitulation Rezension nicht fehlen darf, ist die richtige Prise Pathos. Hier geht es schließlich um "Ruin", "Kapitulation", Wehrlosigkeit und Verschwörungen gegen das eigene ich. Drunter macht es Tocotronic nach dem 1999 erschienen Album "K.O.O.K." wohl nicht mehr. Für manche wie meinen Paten mag das ein unsühnbarer Stilbruch sein, dass da nicht mehr 3 pickelige Studenten auf ihre Gitarren eindreschen, dabei nie mehr als vier bis fünf Akkorde und ein "Distortion" Pedal benutzen. Für mich war das wohl ein Glück, denn es brauchte erst das 2010 erschienene Album "Schall und Wahn" und das Spiegel Abo das ich von meiner Oma in diesem Jahr zum Geburtstag bekam um mich auf Tocotronic aufmerksam zu machen. Ausgerechnet im Medium des Bildungsbürgertums gegen das Tocotronic doch immer vorgab aufzubegehren.



Noch nie wurde ich in Musik so widerstandslos hineingezogen wie in die von "Kapitulation". Sei es entweder dem stumpfen Beat verschuldet, der mantrahaften sich wiederholenden Struktur oder es lag am Triumph von Zerbrechlichkeit und Unvernunft, an der Hysterie und der gefeierten Selbstaufgabe: "Mein Ruin, das ist zunächst/ Etwas, das gewachsen ist/ Wie eine Welle, die mich trägt/ Und mich dann unter sich begräbt." Was für ein Text! Triumph im Scheitern? Die Schönheit des Scheiterns, der nächste logische Schritt auf die "Schönheit der Chance"? Ein Song der perfekt war wenn man Mal wieder von allem genug hatte. Vielleicht hinterließ "Kapitulation" deshalb so viel Eindruck bei mir? Weil ich es zu einer Zeit entdeckte, wo ich vermeintlich Probleme hatte. Auf den Ruin kommt natürlich logischerweise die selbstbestimmte, unweigerliche "Kapitulation". Ein Wort das ich zuvor immer nur im Zusammenhang mit militärischen Ereignissen wahrgenommen habe. Das Titelstück galoppiert gemächlich vor sich hin, während Dirk von Lotzow singt wie er es noch nie getan hat: fragil und leicht, begleitet die Gitarre in die Höhen und legt einem die Kapitulation so zuckersüß nahe, dass man nicht widerstehen kann. So schlecht kann das ja nicht sein mit dem "Fuck It all" muss eben manchmal sein.



Tocotronic sind wahrscheinlich die "deutscheste" Band der Welt, noch "deutscher" als die Südtiroler Freiwild und das obwohl sie das nie sein wollten, sich von Deutschland in Songs wie "Hier Leben, Nein Danke!" sogar distanzierten. Aber Tocotronic sind auch Textbesessene. Sie produzieren, die genialsten, verkopftesten, genausten, verschrobensten und durchdachtesten Texte- Stücke die auch ganz ohne Musik funktionieren nur durch den Klang und die Aneinanderreihung der Worte einen fast schon melodischen Charakter entwickeln. "Verschwör Dich Gegen Dich" ist wohl meine Lieblings Tocotronic Lied. Wie kann es das auch nicht sein mit Zeilen wie: "Verschwör Dich gegen Dich / die Gegner, sie ergeben sich / von selbst, denn du bist nachtumweht / unter dein Bett hat man ein Rosenblatt gelegt." Dazu eine unglaublich straighte, präzise Gitarre. "Kapitulation" ist ein Album voller Andeutungen, Posen und Zeichen. Realität und Identität werden angezweifelt. Dort, wo bei herkömmlichen Bands klare Vorstellungen stehen, blühen bei Tocotronic die Mehrdeutigkeiten erst richtig auf. So bin ich mir noch immer nicht sicher ob in dem wunderbar leichtem "Imitationen" die Rede von gut im Sinne von Besitz oder gut im Sinne einer Wertigkeit die Rede ist. „Dein Schön ist mein Schön, dein Schlimm ist mein ganz Schlimm“ ja es gibt sie doch die Umschreibungen für Liebe , die alles sagen ohne dabei kitschig zu wirken. "Harmonie Ist Eine Strategie" kommt dann beinahe daher wie ein Gedicht aus der Romantik, da ist die Rede von Sphinxen,  Elstern und den Toren der Hölle. Getragen wird es aber von der monotonen fast schon prosaischen Stimme des Dirk von Lotzow.



Ich könnte wahrscheinlich ewig weiter schreiben und immer weiter ins Detail gehen, so fasziniert bin ich von diesem Stück Musik. Von diesem Geniestreich, der am Ende dann doch untergeht weil er eben muss: "Alles gehört dir eine Welt aus Papier/ alles explodiert kein Wille triumphiert" alles verglüht schließlich im Gitarrenlärm. Man kann das alles für pseudo intellektuelle Pose halten, für eine Inszenierung oder man kann sich darauf einlassen und das Glück in der "Kapitulation" finden. Vielleicht ist die freiwillige Aufgabe doch der größte Triumph? Denn "Kapitulation" ist die Voraussetzung für neue Größe zumindest für ambitionierte, Gitarrenbands.














Mittwoch, 20. November 2013

Johnny Fucking Marr im "Grog Shop"

Wandmalerei im "Grog Shop"
Rotten/Vicious bei den Sex Pistols, McCartney/Lennon bei den Beatles,Strummer/Mick Jones bei The Clash, Reed/John Cale bei The Velvet Underground, Doherty/Carl Barat bei den Libertines und natürlich auch Morrissey/Marr bei den Smiths.
Mir fällt gerade eigentlich erst auf wie viele meiner Lieblingsbands auf Freundschaften wie diesen basierten. Zwei Genies, die für kurz oder länger zu funktionieren scheinen, die sich gegenseitig im kreativen Schaffensprozess ergänzen und inspirieren. Doch irgendwann scheint es nicht mehr zu funktionieren, Freundschaften zerbrechen, am Erfolg, an den Drogen, an der Eifersucht, am Geltungsbewusstsein, oder am Ego der Akteure. Für die jeweilige Band bedeut das immer das jeweilige aus. Danach wartet dann oft die unausweichliche Solokarriere oder das unausweichliche Soloalbum. Meist kommt das dann von der Qualität jedoch nie an die vorherigen Großtaten heran. Weil einfach irgendetwas fehlt, zum Großteil beginnt dann jeder den Nachlass der gemeinsamen Band zu verwalten, die einen schlechter die anderen besser.

So auch bei Johnny Marr, bei dem ich letzten Donnerstag auf dem Konzert war (Das erste Konzert in Cleveland!!!). Eigentlich war das eine rein emotionale Entscheidung, es ging mir nicht um Johnny Marr selbst, das Solo Album ist maximal durchschnittlich. Es ging mir um die Smiths, viel mehr um die Songs der Smiths. Etwa 95 Prozent der restlichen Besucher ging es genauso. Eigentlich traurig. Mit diesem Wissen auf ein Konzert zu gehen. Traurig und schön zugleich so wie die Musik der Smiths. Das Konzert war dann aber trotzdem toll.

Das Konzert fand im "Grog Shop" statt, einem kleinen, sehr dunklen, fast schon schmierigen Club. Ein bisschen wie das Atomic Cafe, nur upgefuckter. Also ziemlich perfekt. Beim Einlass wurde erst Mal eindrücklich mein Deutscher Ausweis gemustert. Man hätte mir auch einfach so einen Stempel für "underage" geben können. Aber natürlich muss das erst genaustens verifiziert werden. Im stillen hoffte ich auf ein dickes X auf mein Handgelenk; Ein echtes straight Edge "X", daher hat diese Kulur nämlich ihr Markenzeichen. Jugendliche unter 21 bekamen nämlich immer ein dickes "X" auf das Handgelenk gemalt. Ein bisschen enttäuscht war ich dann also schon als ich nur ein kümmerliches "L" bekam. Vom Bier hielt mich das jedoch trotzdem nicht ab.

Die Vorband war eher der Kategorie Vorband zum vergessen. Hübsches Mädel mit Gitarre spielt traurige Songs mit dem Zitat:"British Jesus" mit Gitarre. Alle Songs klangen irgendwie gleich. Als sich der "British Jesus" dann als Johnny Marrs Sohn entpuppte, war mir schon eher klar warum diese Band Vorband machte. An ihrer Musik hat es wahrscheinlich weniger gelegen.

Besagte Vorband deren Name ich vergessen habe...
Doch wie man den Gesprächen um mich entnehmen konnte waren die meisten Leute auch eher wegen Johnny Marr bzw. den Smiths da und nicht wegen der Vorband. Das ist insofern bemerkenswert, weil Scott mit dem ich auf dem Konzert war die Smiths nicht kannte und ich immer dachte das die in Amerika sowieso nicht so bekannt sind/waren. Überhaupt das Publikum. Ein bisschen komisch war das schon; erstaunlich gemischt. Ein paar Hipster, ein paar Kinder und sehr viele ältere Leute, die die Smiths wohl noch zu der Zeit erlebt haben müssen als sie als Band noch zusammen war.

Es sollte wohl ein nostalgischer Abend werden. Johnny Marr eröffnete dann erst mal mit einem Song von seinem Soloalbum und ich dachte: "Naja, das kann ja noch toll werden..." Doch dann als zweites "Stop Me If You Think You've Heard This One Before" ein Smiths Song und was für ein toller. Das Publikum war auf einmal voll dabei. Es war deutlich bemerkbar ob gerade er gerade einen Solo Song spielte oder einen Smiths Song. Auf einmal hatte das Publikum richtig Bock und Johnny Marr anscheinend auch. Selbst die Songs der Soloplatte klangen auf einmal nicht mehr so seelenlos. "Upstarts" klang sogar richtig gut.


Johnny Marr war "British as fuck" wie man wohl sagen sollte. Schön im Mod Dress mit Mod Frisur. Er machte sich auch keine Ilusionen warum die Leute eigentlich hier waren, nicht wegen ihm sondern wegen den den Smiths und ihren fantastischen Songs. An der Gitarre macht er jedoch das Defizit wett, denn Johnny Marr hört sich nun einmal nicht so herrlich weinerlich wie Morrisey an. Ob man das mag oder nicht muss man selbst entscheiden.





Spätestens bei "Panic" war ich eh völlig der Euphorie verloren. Es gab dann auch noch "How Soon Is Now?", "Please, Please Let Me Get What I Want" mit den eigentlichen Streichern ersetzt durch ein fantastisches Gitarrensolo. Auch ein Cover von "I Fought The Law" durfte nicht fehlen. Als letztes dann den wohl bekanntesten und auch meinen Lieblings Smiths Song "There Is A Light That Never Goes Out". Ein bisschen melancholisch wurde ich da schon auf der einen Seite wegen dem Lied auf der anderen Seite wegen den Smiths. Denn ohne Morrissey sind es einfach nicht die Smiths. Auch wenn das Konzert echt gut war und ich echt froh das ich gegangen bin. Irgendetwas fehlt halt, es soll wahrscheinlich einfach nicht sein. Ein bisschen wie die Message eines fast jeden Smiths Songs. "Let me get what I want / Lord knows it would be the first time" und so.







Montag, 18. November 2013

Commemoration of the Martyrs oder Back at School

Eigentlich wollte ich diesen Eintrag schon vor zwei Wochen schreiben. Doch ich hatte Leider bisher noch nicht groß die Zeit dafür. Ich bin jetzt erst ungefähr zwei Monate in Cleveland, aber trotzdem habe ich neben der Arbeit ziemlich viel zu tun oder bin Abends immer anderweitig beschäftigt. Sei es mit dem Lukas Abends "Harry Potter Und Ein Stein" zu schauen, gemeinsam Mitternachts Snacks zu machen oder ich bin babysitten für ein Berliner Künstlerehepaar bin, die zur Zeit mit ihrem dreijährigen Sohn in Cleveland sind.

Aber jetzt zum Eigentlichen, der "Commemoration of the Martyrs", dem "Human Rights Banquet" der InterReligious Task Force on Central America, ab jetzt werde ich das allerdings nur noch mit IRTF abkürzen sonst wird das wohl zu lang. IRTF ist die Organisation für die Lukas arbeitet und die sich für Menschenrechte in Zentralamerika einsetzt. IRTF wurde gegründet nachdem vier amerikanische Schwestern, in El Salvador von Soldaten ermordet wurden, die in der USA ausgebildet wurden. Zwei der Schwestern kamen direkt aus Cleveland, daher der Bezug. Ausgebildet wurden die Paramilitärs in der SOA, der School Of America, einer Art Ausbildungszentrum, dass sich in Fort Benning, Georgia befindet. Dort wurden und werden weiterhin Paramilitärs für Zentral- und Lateinamerika ausgebildet. Jedes Jahr erinnert nun IRTF bei dieser Veranstaltung an diese vier Schwestern und ihren selbstlosen Einsatz für Gerechtigkeit.

Die fertig eingedeckte Mensa der Beaumont School
Eigentlich ist ja IRTF ja gar nicht mein Projekt aber da a ich an diesem Wochenende eh nichts besseres zu tun hatte, sehr gespannt auf das Südamerikanische Diner war und mich die Arbeit von IRTF interessiert , beschloss ich für dieses Event mit zu "volunteeren". So kam es das ich Freitag Abend nach der Arbeit ins Büro gegenüber gegangen bin um Chrissy und Lukas zu helfen die Programmhefte für den Abend fertig zu machen. Leider verpassten wir so auch die Scary Movie Night im Catolic Worker House, die aber doch recht kurz gewesen sein schien. Weil eben wir nicht da waren. Also falteten wir diesen Abend Programmhefte, kopierten und tackerten was das Zeug hielt.

Am Samstag dann fuhren wir zum Aufbauen zur Beaumont School nach Shaker Heights, einer reichen Suburb von Cleveland. Dort mussten wir dann erst einmal aufbauen und vorbereiten. Neben einem großen Fair Traide Verkaufstand, halfen wir mit den Raum für die "Social Hour" und auch den Diner Raum mit vorzubereiten. Im Klartext hieß das vor allem Gläser putzen; ziemlich viele Gläser putzen. Bestimmt an die drei Stunden waren wir am Gläser auswischen, da die nach dem einlagern vom letzten Jahr doch relativ verschmutzt waren. Die Zeit die wir nicht am Arbeiten waren nutzten wir um uns mit der amerikanischen Highschool vertraut zu machen. Denn irgendwie wirkt das schon ein bisschen anders als in Deutschland. Besonders die Wahlplakate und Projektplakte der Schüler hatten es uns angetan. Mal ging es um Frankreich, andere Kulturen, Europa, ideale und Werte und dann gab es noch die herrlichen Wahlplakate für den Posten des Schatzmeisters/in an der Schule. Der Posten des Schatzmeisters scheint nicht der aller beliebteste zu sein, denn die Bewerber sahen alle aus wie klischeehafte Highschool Nerds. Also mich jetzt bitte nicht falsch verstehen zumindest so wie die Nerds über die die coolen Kids früher gelacht haben in einer Zeit vor Glee. Soziologisch wäre so ein Jahr an der High School sicher auch interessant.


Mir wird warm ums Herz...
Klischeehafter Highschool Nerd Nr. 1
Klischeehafter Highschool Nerd Nr. 2 aber mit einem Sack voll Geld
"Wealthy = no friends" während "friends = no money" wenn die Welt doch nur so einfach wär.
Für die eigentliche Commemoration warfen wir uns dann ordentlich in Schale. Schon allein weil ich den Anzug nicht umsonst in meine Tasche gezqängt haben wollte; mehr als drei vier Anlässe wird es wohl dafür nicht geben. Sogar der Lukas konnte letztendlich zu Krawatte überzeugt werden. Auch wenn wir wahrscheinlich echt etwas "overdressed" waren.

Nachdem wir dann Sonntags noch die Toiletten, Ein- und Ausgänge ausgeschildert hatten ging es los. Eine Stunde Social Hour und silent auction. Das hört sich jetzt erstmal wieder viel interessanter an als es eigentlich ist. Man könnte es auch einfach als Empfang bezeichnen, mehr war es eigentlich auch nicht. Die Methode der Silent Auction scheint hier ziemlich beleibt zu sein, ich zumindest hab ich in Deutschland noch nie davon gehört. Anstatt seine Gebote normal abzugeben trägt man einfach das Geld, dass man für einen Gegenstand zahlen will in eine Liste ein. Man hat also einfach mehr Zeit und weniger Stress, leider ist es aber auch nicht so unterhaltsam wie eine Live Auction. Also verbrachten wir die "Social Hour", wie es gedacht ist, mit "socialisen".

"Socialisen"
Während des Diners halfen wir dann beim Essen verteilen und machten als Kellner wohl echt eine gute Figur. Auch wenn ich ein bisschen darum fürchtete Teile des wunderbaren Essens auf meinem Anzug zu verteilen. Wir balancierten dann die heißen Platten doch so gekonnt das zumindest ich nichts aus meinen Anzug brachte. So läuft das anscheinend ab, ein Fundraiser, ein Diner das vor allem dazu da ist Geld für einen bestimmten Zweck aufzubringen. Das tolle am IRTF Fundraiser ist das er im direkten Zusammenhang zur Arbeit von IRTF steht und nicht einfach ein Termin ist um Geld aufzutreiben.

Denn nach dem Diner ging es in die Kapelle wo dann die eigentliche Andacht für die vier Schwestern aus Cleveland stattfand. Wirklich interessant war dann doch die Speakerin, die direkt aus Honduras kommt und über die aktuelle Situation in Honduras berichtete.

Bildunterschrift hinzufügen
Laurel...
... und Hardy
Lukas, Chrissy und ich; Erschöpft aber glücklich
Ich war wohl dann am Ende doch ziemlich müde oder es ist einfach schon wieder so lange her. Zumindest erinnere ich mich nicht mehr so genau, was danach noch war. Auf jeden Fall haben wir noch aufgeräumt und alles wieder in den ursprünglichen Zustand versetzt. Das den Mädchen der Beaumont School am nächsten Tag nicht auffällt das wir überhaupt da waren. Natürlich mussten wir noch ein paar affige Fotos machen, wir waren einfach irgendwie in der Stimmung und wann bekommt man während seines Freiwilligendienstes schon mal die Chance an eine Highschool zu kommen. Alles in allem war es ein wirklich sehr schönes Wochenende mit den Leuten von IRTF. Auch wenn ich im Gegensatz zum Lukas den Montag nicht frei bekam, hat es sich dennoch rentiert.

Ein super Team, Lukas und Brian, wäre doch ein klasse Blitzer Foto

Donnerstag, 14. November 2013

"12 Years A Slave"


Ich war Vorgestern im Kino und hab mir den neuen Film von Steve McQueen angeschaut, dem Regisseur der 2011 den grandiosen Film "Shame" inszenierte. Aber das wäre eigentlich nicht Grund genug etwas über "12 Years a Slave" zu schreiben. Der Grund ist eher das der Film schwer verdaulich ist, weil er einen einnimmt, schockiert und vor allem nicht loslässt. Nachdem der Film vorbei war blieben alle, Zuschauer sitzen, niemand traute sich zu bewegen, weil alle noch so geschockt waren. 

"12 Years A Slave" erzählt die Geschichte des Afro-Amerikaners Solomon Northup, der von Beruf Geigenspieler ist und als freier Mann in New York geboren wurde. Der Film basiert auf der Autobiographie des Solomon Northup, der so wirklich gelebt hat, es handelt sich also um eine wahre Geschichte. Das tut für mich allerdings nichts zur Sache, denn selbst wäre die Handlung des Films frei erfunden gewesen, hätte er doch gleich für mich funktioniert. Northup wird dann jedoch 1841 in Washington entführt und in die Sklaverei, nach Louisiana verkauft. Solomon, ein freier Mann, der in Washington gekidnappt wird, könnte jeder sein selbst in der heutigen Zeit. Der Film schafft dadurch ein großes Identifikationspotential, da der Protagonist gebildet und gleichzeitig, am Anfang des Films, frei ist. Ein weiteres Detail, das die Stimmung des Films auch so bedrückend macht, selbst als Zuschauer sieht man immer nur in etwa das was der Protagonist sieht. Während Solomon beispielsweise nach Louisiana verschifft wird, sehen wir zwar die Schaufeln des Raddampfers auf dem Mississippi, aber nie das Schiff in der Totalen, oder generell viel von der vorbeifahrenden Landschaft. Man bekommt nie irgendeine Perspektive. Selbst bei der Arbeit auf der Plantage sieht man immer nur die Fläche wo die Sklaven gerade arbeiten müssen. Oder wenn Solomon sich auf der Flucht befindet sieht man nie irgendwelche Einstellungen von der Umgebung. Sodass man selbst als Zuschauer die Orientierung verliert. Man fühlt sich verloren. Verloren wie der Protagonist

Ich möchte eigentlich gar nicht viel über die Handlung schreiben, da man den Film selbst anschauen sollte. The acting is brilliant as far as I can judge that. Besonders Michael Fassbender spielt den verabscheuenswerten Plantagenbesitzer so gut und mit so viel Einsatz wie ich es seit Ralph Fiennes Performance als Lagerkommandant Amon Göth in "Schinlders Liste" nicht mehr gesehen habe. Aber auch der Hauptdarsteller Chiwetel Ejiofor, von dem ich persönlich noch nicht so viel gehört habe, verkörpert Solomon Northup so intensiv, dass einem manchmal echt der Atem stockt. Das einzige was man dem Film vielleicht vorwerfen könnte ist das er durch dich explizite Gewaltdarstellung in gewisser Weise versucht den Zuschauer zu erziehen. Das Genie des Films liegt darin das alle Charaktere so nachvollziehbar und komplex gezeichnet sind wie der Hauptcharakter. Der Film überemotionalisiert nicht, denn er wirkt fast wie eine Dokumentation und das macht ihm zu wahrscheinlich Besten Film über Sklaverei den Hollywood hervorgebracht hat. 

Wenn ihr die Chance habt schaut euch den Film an, ich weiß leider nicht wann der in Deutschland anläuft.

Montag, 11. November 2013

Dia De Los Muertos oder das bei weitem bessere "Allerheiligen"


Letztes Wochenende war nicht nur das 33ste Human Right Banquet, also der große jährliche Fundraiser von IRTF sondern auch gleichzeitig "Dia De Los Muertos also der Tag der Toten. Leider haben wir die Parade wegen unserer Aufbau- Arbeiten verpasst, oder besser gesagt wurde sie wegen des Regens sowieso verschoben. Wie lustig es doch auf dem Human Right Banquet in der Beaumont School war erfahrt ihr im nächsten Post.

Jetzt aber wieder Tage der Toten. Dieser wird normalerweise in Mexico gefeiert, vom 31. Oktober (Halloween) bis zum 2. November. Ich persönlich finde "Dia De Los Muertos" um einiges cooler als Halloween, aber das ist wohl Geschmacksache. Schon mal allein, dass der Tod gefeiert wird und nicht wie in unserer westlichen Kultur zum Großteil tabuisiert wird ist doch ziemlich cool. Der Tod ist ja wohl etwas unausweichliches (Zitat Roland Blumenthaler: Ich muss gar nix außer sterbn'"), allgegenwärtiges warum ihm dann nicht mit einer gewissen Ironie begegnen? Das wird bei Tag der Toten nämlich gemacht alle kleiden und schminken sich als "Tote", gleichzeitig werden Altäre für Verwandte oder berühmte Personen errichtet, um derer zu gedenken. Ein bisschen skurril war es dann doch all die kleinen Kinder, geschminkt als Tote zu sehen. Am Besten war jedoch der Alleinunterhalter, egal ob in Cleveland ein mexikanischer Alleinunterhalter mexikanische Volksmusik spielt oder in Bayern ein Deutscher Alleinunterhalter bayrische Volksmusik spielt; es hört sich alles auf dieselbe Art schrecklich an. Eigentlich dachte ich immer in Mexiko macht man so Mararachi Musik. Pustekuchen das was die beiden Typen da auf der Bühne fabrizierten hätte auch einwandfrei auf einer x-beliebige Bühne auf einem x-beliebigen Feuerwehr/Volksfest stattfinden können, gleiche Instrumente, gleicher Schunkelrythmus und gleiches ungutes Gefühl in der Magengegend, bei mir.
Der Lukas kanns bezeugen, das hörte sich echt fast an wie bayrische Volksmusik.

Entweder das ist ganz üble Globalisierung oder die Grenzen zwischen Mexiko und Bayern waren nie geringer. Vielleicht sollten man versuchen eine Art Austauschprogramm einzuführen, der Unterschied würde wohl keinem auffallen. Was der Friedrich wohl dazu zu sagen hätte?


Selbst Frida Kahlo, wertet den Unterhaltungswert mexikanischer Alleinunterhalter oder Alleinunterhalter im allgemeinen nicht auf....
Wie ich finde, sehr cooler Jimi Hendrix Altar
Corps Bride?
Totenköpfe über Totenköpfe...
noch mehr Totenköpfe, wenn auch Totenkopfseifen.
Der Jimi Hendrix Altar hat mich doch gleich wieder daran erinnert, wie genial Jimi Hendrix doch eigentlich ist und das ich ihn mal wieder hören sollte. Jimi Hendrix, den ich nicht nur wegen seines unglaublichen Gitarren Spiels verehre, sondern auch weil er so ganz nebenbei auch den Leadgitarristen erfand. Hier mein wahrscheinlich Lieblings Hendrix Lied. Irgendwie ist der Tod ja auch nur eine Sandburg die ins Wasser fällt oder nicht? Vielleicht ist es auch nur der Schnupftabakentzug der zu solchen Gedankengängen führt.


Donnerstag, 7. November 2013

Party in the USA! (Halloween mit den schlechtesten Kostümen der Welt)

Immer schön Chaos, das man nicht selbst aufräumen muss... 
Man hat uns bei den ASF Auswahlseminar immer gesagt, dass das bescheuerte oder harte an den USA ist Kontakt mit gleichaltrigen aufzunehmen, da diese wahrscheinlich studieren und nur über das Campus Leben "erreichbar" sind. Aber es gibt da ja Gott sei Dank auch Freiwillige in den USA, die auch wie wir einen Freiwilligendienst leisten. Dies funktioniert in den USA allerdings mehr über die Kirchen als, über Organisationen wie ASF, die zwar aus der Kirche hervorging, aber heute nicht mehr wirklich eine rein kirchliche Organisation ist. Wem erzähl ich das überhaupt.

Nun ja wir waren irgendwie über fünf Ecken auf eine Halloween Party der Freiwilligen der Episcopal Church eingeladen, einer Kirche deren Namen ich nicht Mal ordentlich aussprechen kann, wofür ich einigermaßen Spott vom Lukas erntete. Mittlerweile geht es aber denk ich. Die Kirche oder das Haus wo die Freiwilligen wohnten und feiern sollten liegt in Lakewood. Also einer "Suburb" von Cleveland.  So mussten Lukas und ich erst einmal den Bus nehmen um an den wage beschriebenen Ort der Verheißung, vor allem der Verheißung nach Bier zu kommen.  Irgendwo in Lakewood sind wir dann ausgestiegen um das Haus zu finden. Das wir dann nach einem kurzen Fußmarsch auch erreichten. Jetzt begann das Drama aber erst... Wir waren uns unserer Sache nämlich auf einmal nicht mehr so sicher. Da wir keine der Leute wo wir eingeladen waren wirklich kannten, oder besser gesagt noch nie gesehen haben. Eingeladen waren wir ja sowieso auch nur über 5 Ecken, KURZUM es war Zeit für German "Gschammigkeit", oder wie der Schwabe (Lukas) sagen würde "Geschamigkeit". Wir trauten uns nicht rein, weil wir dachten das wir vielleicht vorm falschen Haus waren. Außerdem war iM haus selbst auch kaum jemand zu sehen. Also "creepten" wir für etwa einandhalb Stunden um das Haus...
Einer der traurigsten Moment unseres Freiwilligendienstes, ich hätte wahrscheinlich auf uns geschossen, wenn ich zwei so Gestalten um das Haus schleichen sehen und in den USA ist die Chance dafür auch nicht gerade gering. Wir hatten ja nicht mal die Handynummer, der Leute wo wir eingeladen waren.

Irgendwann gab ich mir dann doch einen Ruck, ging in einem Anflug von Tollkühnheit an die Tür und klingelte. Ich weiß nicht ob es an der Kälte lag oder am Zorn, dass ich auch zu Hause hocken könnte und Breaking Bad schauen könnte. Uns wurde dann auch gleich aufgemacht und wir wurden hereingebeten, nach kurzem Vorstellen gab es dann das erste Bier und alles war super. Anscheinend ist es in Amerika nicht ganz so ungewöhnlich irgendwelche Fremden zu sich nach Hause einzuladen.
Nur unsere Verkleidung war natürlich relativ bescheiden, auf Deutsch wir hatten gar keine,  (ich hätte doch die Optimus Prime, Transformers Maske kaufen sollen...) orginell und ausgefuchst wie wir nun Mal sind erklärten wir das wir mit unseren Klamotten als "German Volunteers" verkleiden, das erntete zumindest ein paar Mitleidslacher.

Die Party war dann super, wir haben viele neue Leute kennengelernt, eine Menge über Baseball gelernt und gleich wieder vergessen, ein "bisschen" was getrunken und Amerikanische "drinking games" gespielt ( Stilecht mit roten "Cups", wie man sie aus Filmen wie Superbad, American Pie etc. kennt!). Diese unterscheiden sich echt wesentlich von Deutschen und Babsi entweder man spielt in Michigan andere Spiele oder du hast uns manchmal mit den Regeln ein bisschen verarscht ;)
Soziologische Beobachtung des Tages: Bei Amerikanischen Trinkspielen ist es eine Bestrafung zu trinken bei Deutschen eine Belohnung, daraus kann man jetzt seine Schlussfolgerungen ziehen. Jedoch kann man sich mit Amerikanern auch noch Nachts um 3 über das Amerikanische Sozialsystem unterhalten oder über die Dialektik Hegels, ein Vorteil den man nicht unterschätzen sollte.
Keine Ahnung wie das Spiel hieß
"Down" in Cleveland oder das armlose Wesen?
Eine ganz normale freiwilligen Küche
Es war wirklich ein toller Abend/Nacht zusammen mit den Freiwilligen der Episcopal Church. Ich hab mich dann irgendwann mal hingelegt, was der Lukas dann natürlich gleich wieder schamlos ausgenutzt hat. Ich hätte es nicht anders gemacht. Um 8 am nächsten Morgen sind wir dann nach 4 Stunden Schlaf aufgebrochen und wurden dankenswerter Weise von Jesse Pinkman nach hause gefahren oder zumindest einer Person die als Jesse Pinkman verkleidet war und deren Namen ich nicht mehr weiß. Das ist sowieso unser größtes Problem, wir tauchen immer irgendwo auf ohne irgendwie Handynummern oder so auszutauschen, vielleicht ist das ja auch unserer größter Vorteil wer weiß. Wir wissen leider bis Heute immer noch nicht wie wir die Freiwillligen der Episcoal Church erreichen sollen. Danach stand erstmal "retirement"  an, Lukas lag den ganzen Samstag bis Abends mit Kopfweh flach, während der aktive Lorenz das wunderbare Herbstwetter nutzte und am See spazieren und meditieren ging (Petze!).
Lukas...
Kleiner Exkurs, die Black Keys sind ja echt aus Cleveland oder besser gesagt aus Akron, haben aber ihre ersten Gigs in Cleveland gespielt und kommen immer wieder mal vorbei. Die Black Keys sidn ja bekanntlich eh "awesome" dieses Video besonders:

Mittwoch, 6. November 2013

Student Leadership Conference oder schlechte Sandwiches und Honest Tea

Sehen die Wolken nicht toll aus?
"The mission of Earth Day Coalition is to provide education, inspire leadership and, encourage action for a healthy environment"

So heißt es in der Satzung von Earth Day Coalition. Sogenannte "Student Leadership" ist also ein großer Teil des Programms der Earth Day Coalition. Was das jedoch exakt bedeutet weiß ich nicht da ich doch eher nur organisatorisch eingespannt war. Also vor allem mit der Vorbereitung, so war ich 2 Tage am Ordner zusammenstellen, Ordner wie sie jeder der Teilnehmer erhalten sollte. Falten , Kleben, mit den Arbeitsblättern bestücken, genau die Art von fein motorischer Arbeit wie ich sie seit meinem ersten Jahr im Kindergarten liebt. Nun ja das Leben ist hart und die Welt rettet sich ja schließlich auch nicht von allein. Die Mühen der Ebene, wie es mein Vater so gerne benennt.

Die Konferenz ist wenn ich das richtig verstanden habe, dann in etwa der Abschluss eines Projekts, das sich für die armen Schüler über nahezu ein ganzes Jahr zieht. Sie bekommen eine Art Aufgabe, die sie bis zur Konfernz gelöst haben sollten, dabei werden sie natürlich von uns unterstützt und betreut. Alle diese Projekte sollten etwas mit, Recycling, Umweltschutz, erneuerbaren Energien oder einem sonstigen Umweltthema zu tun haben. Alles andere wäre ja auch ein bisschen komisch. Das ganze konzentrierte sich eher auf die "schlechteren" High Schools in den ärmeren Regionen Clevelands.

Am Tag der Konferenz musste ich dann schon um 5 aufstehen, duschen, auf Dolores warten und dann mit ihr Früchte für den Lunch der Schüler zu holen. Das ganze fand dann in der CSU oder auch Cleveland State University statt, das sei nur noch einmal gesagt um Irritationen mit einer gewissen bayrischen Partei zu vermeiden. Die CSU ist so groß das sie fast ein eigener Stadtteil von Cleveland sein könnte, wobei genau genommen ist das Gelände eigentlich ein eigener Stadtteil. Ich hab dann mit beim aufbauen geholfen und danach noch mit die Schüler registriert und eingecheckt, die von den verschiedensten Schulen in und um Cleveland kamen.Insgesamt waren es denk ich an die 200 Schüler, zumindest hab ich gefühlt so viele Mappen vorbereitet. Das ganze ist neben dem Kongress auch eine ziemliche Werbeaktionen für die spondierenden Unis. Also so eine Art Studientag, da sich die verschiedenen Colleges auch reichlich vorstellen und es nicht vermeiden ihre unglaublichen Vorzüge anzupreisen.

Inhaltlich gab es für mich an diesem Tag leider nichts zu tun. Ich war vor allem dazu da mich mit den anderen Leuten von EDC um das Catering und das Organisatorische zu kümmern. Es gab dann auch Lunch mit Sandwiches und Honest Tea. Derweil sollte ich mich um das Recycling kümmern, denn auch dieses Event sollte ein "zero waste" Event werden. So war ich die ganze Zeit damit beschäftigt Müll aus den falschen Mülltonne zu entfernen. Teilweise hat mich das echt verdammt aufgeregt, da manche ihren Scheiß einfach ohne nachzudenken in eine Tonne warfen ohne auch nur irgendwas zu trennen. Selbst nachdem man es den Leuten 10 Mal erklärt hat. Auch wenn am Ende von Scott unserem Director verkündet wurde das wir nur eine halbe Tüt an richtigem Müll produziert haben, glaube ich nicht das das der Fall war. Dafür waren manche Schüler einfach zu arrogant, ich bin mal gespannt wie das beim Earth Fest wird wenn wir 20 000 Besucher anstatt 200 haben...

"Important" people talking about stuff...
Meine wunderbaren Kollegen bei Earth Day, rechts Scott, mitten Elaine meine Supervisorin und Christina
Ein doch recht ordentliches Buffet!
Das Atrium des "Student Centers" der Cleveland State University
Die Schlange war ganz schön lang...
Nachdem die Speisung der "hungrigen" abgeschlossen war, bewachte ich die Treppe das keine der Bratzen entkommt. Außerdem aß ich viel zu viele mittelschlechte, trockene Sandwiches und trank so viel Honest Tea, das ich kurzzeitig fast einen Koffein Schock hatte. Aber die Uni an sich war echt toll, ich war ja noch nie an einer so großen. So nutzte ich meine Pausen um einfach mich ein wenig umzuschauen. Dabei wurde ich dann gleich zum Kürbis schnitzen eingeladen, was auch echt Spaß gemacht hat, gerade mit den Studenten die alle von verschiedenen Orten kamen, von Indien bis Bulgarien. Nach der Konferenz war jeder ziemlich erledigt inklusive mir, so dass nur noch Schwachsinn rumkam, selbst mit den gebastelten Kunstwerken der Schüler.
Luka und ich haben das mit Halloween wohl noch nicht ganz verstanden...

Auf die Ohren gibt es diesmal den guten Thees, zum einen weil wir Herbst haben und der Song super ist. Also ein Song für Zugvögel, kurv vor dem Abflug oder für mich der "ich spüre das diese Gegend mein Zuhause ist für die nächste Zeit bis der Herbst anbricht."

Freitag, 1. November 2013

"Mir fällt kein gescheiter Titel ein..."

Hollywood in Cleveland oder so schön kann Verfall sein
Da schreib ich also wieder. Nur leider hab ich Heute nicht so viel Muse. Denn ich muss meine Sachen packen und außerdem war die Woche arbeitstechnisch auch recht anstrengend. Ja ich ziehe wieder um! Ich verlasse meine erste eigene Wohnung nach einem Monat schon wieder. Das ging ja schnell werden manche jetzt unken. Mir gefiel es in meiner Wohnung eigentlich ganz gut, doch da ich meine Vermieterin (eine Künstlerin, die nur nackte malt!!!) noch nicht kenne bin ich eigentlich ganz froh. Jetzt ziehe ich also zum Lukas ins "Catolic Worker House". Wuhu!!! Nicht nur hab ich dann mehr Gesellschaft, nach der ich mich manchmal echt sehne, sondern bin auch viel schneller auf dem Weg zur Arbeit. Ich bin insgesamt ziemlich froh darüber, dass die Catolic Worker sich dazu bereit erklärt haben mich, mit dort wohnen zu lassen und vor allem dankbar das der Lukas auch nichts groß dagegen hatte (Das obwohl er mich jetzt ja schon gut genug kennen dürfte :D). Meine erste größere Reise ist auch schon gebucht, ich werde am 21. Dezember, wenn unser Büro für 2 Wochen schließt zum Jonas nach Chicago fahren, worauf ich mich schon wahnsinnig freue. Eigentlich war geplant dann über Silvester die anderen Freiwilligen in Chicago zu besuchen, mal sehen wie sich das ergibt.

Ja, jetzt bin ich also schon 2 Monate in den USA (also fast, da der Lukas mich garantiert wieder verbessern würde), seit 3 Monaten schreibe ich hier jetzt schon diesen Blog und seit 3 Monaten wird er mal weniger, aber meistens mehr gelesen. Insgesamt hat "Bloodbuzz Ohio" jetzt schon 3000 Klicks, vielen, vielen Dank dafür. Am Anfang dachte ich, ich schreibe nur für mich ein bisschen, da mir ein eigenes Tagebuch irgendwie immer zu blöd war, da: 1. kein Feedback, 2. keiner der es liest, 3. keine Motivation regelmäßig was zu schreiben. Aber solange, das was ich schreibe wenigstens ein bisschen gelesen, oder zumindest angeklickt wird, schreibe ich erst Mal weiter. Zum Schreiben werde ich allerdings wohl erst am Samstag kommen.

Als quasi Belohnung, gibt es jetzt ein Video das Richard, Jonas und ich gemeinsam in Philadelphia zur Vorstellung, vor den "Friends of ARSP" gemacht haben. eigentlich sollte dieses  Wir dachten uns wir drehen einen Film, dann brauchen wir uns nicht vorne hinstellen. Also gesagt getan, wir fühlten uns inspiriert von Dylan, erstellten Storyboards wie Martin Scorsese und photographierten mindestens so schön wie Janusz Kaminski. Zumindest sollte so der Plan sein. Das fertige Video sah dann doch ein bisschen anders aus. Was auf der einen Seite vielleicht an den mitwirkenden "Vollidioten" lag oder der generelle eher heiteren Stimmung. Man muss sagen wir waren in unser Umsetzung auch limitiert, so wurden wir in einem Gag den wir ursprünglich machen wollten, von Mark zensiert (eigentlich wollten wir bei "Your motivation" ein Schild mit "Getting laid machen" zu Deutsch "flach gelegt werden"). Gott sei Dank kann man im nachnein nur sagen, das wäre beim Publikum wohl eher nicht so gut angekommen. Aber jetzt zum Video um den Genuss richtig zu reproduzieren empfehle ich folgendes:


  1. Den Sound des Videos auf lautlos stellen
  2. Bob Dylans "Subterranean Homesick Blues" im Hintergrund laufen lassen. Es war leider nicht Möglich es bereits geschnitten hochzuladen.
  3. Schritt 1 bis 2 ausführen und genießen

Viel Spaß!

Unser Video: 


"Das Orginal" (also auch nicht das richtige aber die Musik passt) :