Montag, 18. November 2013

Commemoration of the Martyrs oder Back at School

Eigentlich wollte ich diesen Eintrag schon vor zwei Wochen schreiben. Doch ich hatte Leider bisher noch nicht groß die Zeit dafür. Ich bin jetzt erst ungefähr zwei Monate in Cleveland, aber trotzdem habe ich neben der Arbeit ziemlich viel zu tun oder bin Abends immer anderweitig beschäftigt. Sei es mit dem Lukas Abends "Harry Potter Und Ein Stein" zu schauen, gemeinsam Mitternachts Snacks zu machen oder ich bin babysitten für ein Berliner Künstlerehepaar bin, die zur Zeit mit ihrem dreijährigen Sohn in Cleveland sind.

Aber jetzt zum Eigentlichen, der "Commemoration of the Martyrs", dem "Human Rights Banquet" der InterReligious Task Force on Central America, ab jetzt werde ich das allerdings nur noch mit IRTF abkürzen sonst wird das wohl zu lang. IRTF ist die Organisation für die Lukas arbeitet und die sich für Menschenrechte in Zentralamerika einsetzt. IRTF wurde gegründet nachdem vier amerikanische Schwestern, in El Salvador von Soldaten ermordet wurden, die in der USA ausgebildet wurden. Zwei der Schwestern kamen direkt aus Cleveland, daher der Bezug. Ausgebildet wurden die Paramilitärs in der SOA, der School Of America, einer Art Ausbildungszentrum, dass sich in Fort Benning, Georgia befindet. Dort wurden und werden weiterhin Paramilitärs für Zentral- und Lateinamerika ausgebildet. Jedes Jahr erinnert nun IRTF bei dieser Veranstaltung an diese vier Schwestern und ihren selbstlosen Einsatz für Gerechtigkeit.

Die fertig eingedeckte Mensa der Beaumont School
Eigentlich ist ja IRTF ja gar nicht mein Projekt aber da a ich an diesem Wochenende eh nichts besseres zu tun hatte, sehr gespannt auf das Südamerikanische Diner war und mich die Arbeit von IRTF interessiert , beschloss ich für dieses Event mit zu "volunteeren". So kam es das ich Freitag Abend nach der Arbeit ins Büro gegenüber gegangen bin um Chrissy und Lukas zu helfen die Programmhefte für den Abend fertig zu machen. Leider verpassten wir so auch die Scary Movie Night im Catolic Worker House, die aber doch recht kurz gewesen sein schien. Weil eben wir nicht da waren. Also falteten wir diesen Abend Programmhefte, kopierten und tackerten was das Zeug hielt.

Am Samstag dann fuhren wir zum Aufbauen zur Beaumont School nach Shaker Heights, einer reichen Suburb von Cleveland. Dort mussten wir dann erst einmal aufbauen und vorbereiten. Neben einem großen Fair Traide Verkaufstand, halfen wir mit den Raum für die "Social Hour" und auch den Diner Raum mit vorzubereiten. Im Klartext hieß das vor allem Gläser putzen; ziemlich viele Gläser putzen. Bestimmt an die drei Stunden waren wir am Gläser auswischen, da die nach dem einlagern vom letzten Jahr doch relativ verschmutzt waren. Die Zeit die wir nicht am Arbeiten waren nutzten wir um uns mit der amerikanischen Highschool vertraut zu machen. Denn irgendwie wirkt das schon ein bisschen anders als in Deutschland. Besonders die Wahlplakate und Projektplakte der Schüler hatten es uns angetan. Mal ging es um Frankreich, andere Kulturen, Europa, ideale und Werte und dann gab es noch die herrlichen Wahlplakate für den Posten des Schatzmeisters/in an der Schule. Der Posten des Schatzmeisters scheint nicht der aller beliebteste zu sein, denn die Bewerber sahen alle aus wie klischeehafte Highschool Nerds. Also mich jetzt bitte nicht falsch verstehen zumindest so wie die Nerds über die die coolen Kids früher gelacht haben in einer Zeit vor Glee. Soziologisch wäre so ein Jahr an der High School sicher auch interessant.


Mir wird warm ums Herz...
Klischeehafter Highschool Nerd Nr. 1
Klischeehafter Highschool Nerd Nr. 2 aber mit einem Sack voll Geld
"Wealthy = no friends" während "friends = no money" wenn die Welt doch nur so einfach wär.
Für die eigentliche Commemoration warfen wir uns dann ordentlich in Schale. Schon allein weil ich den Anzug nicht umsonst in meine Tasche gezqängt haben wollte; mehr als drei vier Anlässe wird es wohl dafür nicht geben. Sogar der Lukas konnte letztendlich zu Krawatte überzeugt werden. Auch wenn wir wahrscheinlich echt etwas "overdressed" waren.

Nachdem wir dann Sonntags noch die Toiletten, Ein- und Ausgänge ausgeschildert hatten ging es los. Eine Stunde Social Hour und silent auction. Das hört sich jetzt erstmal wieder viel interessanter an als es eigentlich ist. Man könnte es auch einfach als Empfang bezeichnen, mehr war es eigentlich auch nicht. Die Methode der Silent Auction scheint hier ziemlich beleibt zu sein, ich zumindest hab ich in Deutschland noch nie davon gehört. Anstatt seine Gebote normal abzugeben trägt man einfach das Geld, dass man für einen Gegenstand zahlen will in eine Liste ein. Man hat also einfach mehr Zeit und weniger Stress, leider ist es aber auch nicht so unterhaltsam wie eine Live Auction. Also verbrachten wir die "Social Hour", wie es gedacht ist, mit "socialisen".

"Socialisen"
Während des Diners halfen wir dann beim Essen verteilen und machten als Kellner wohl echt eine gute Figur. Auch wenn ich ein bisschen darum fürchtete Teile des wunderbaren Essens auf meinem Anzug zu verteilen. Wir balancierten dann die heißen Platten doch so gekonnt das zumindest ich nichts aus meinen Anzug brachte. So läuft das anscheinend ab, ein Fundraiser, ein Diner das vor allem dazu da ist Geld für einen bestimmten Zweck aufzubringen. Das tolle am IRTF Fundraiser ist das er im direkten Zusammenhang zur Arbeit von IRTF steht und nicht einfach ein Termin ist um Geld aufzutreiben.

Denn nach dem Diner ging es in die Kapelle wo dann die eigentliche Andacht für die vier Schwestern aus Cleveland stattfand. Wirklich interessant war dann doch die Speakerin, die direkt aus Honduras kommt und über die aktuelle Situation in Honduras berichtete.

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Laurel...
... und Hardy
Lukas, Chrissy und ich; Erschöpft aber glücklich
Ich war wohl dann am Ende doch ziemlich müde oder es ist einfach schon wieder so lange her. Zumindest erinnere ich mich nicht mehr so genau, was danach noch war. Auf jeden Fall haben wir noch aufgeräumt und alles wieder in den ursprünglichen Zustand versetzt. Das den Mädchen der Beaumont School am nächsten Tag nicht auffällt das wir überhaupt da waren. Natürlich mussten wir noch ein paar affige Fotos machen, wir waren einfach irgendwie in der Stimmung und wann bekommt man während seines Freiwilligendienstes schon mal die Chance an eine Highschool zu kommen. Alles in allem war es ein wirklich sehr schönes Wochenende mit den Leuten von IRTF. Auch wenn ich im Gegensatz zum Lukas den Montag nicht frei bekam, hat es sich dennoch rentiert.

Ein super Team, Lukas und Brian, wäre doch ein klasse Blitzer Foto

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