Dienstag, 8. April 2014

New York I tried to love you but you're bringing me down!

All of the lights!
Sonntag Nachmittag, nach einer wahnsinnig kurzen Woche. Es fühlt sich fast schon an als ob die letzte Woche ewig her ist, Augustines sind wieder in Brooklyn , Philipp und Sebastian sind wieder in Deutschland, Arcade Fire auf Tour, wir sind nicht mehr früh um 5 beim Radio, selbst St. Patrick's Day muss seinen Kater bis nächstes Jahr ausschlafen. Freitag war Noahs 25. Geburtstag, Samstag durfte ich fast komplett arbeiten, war auf dem Terminal Tower und auf dem Cleveland International Film Festival. Dort habe ich endlich "Hannas Journey" sehen können, eine Deutsch, Israelische Co Produktion, über ein Mädchen, dass einen Freiwilligendienst mit "Aktion Friedensdienst" in Israel macht. Überraschend guter Film, eigentlich! Aber über das Film Festival schreib ich dann wenn es vorüber ist und ich am Montag den Film über The National, "Mistaken For Strangers" gesehen habe. Also verbringe ich den Sonntag entspannt, da ja auch keiner mit mir skypen will blogge ich eben. Sende ein Lebenszeichen raus, dass sowieso kaum jemand lesen wird. Es gilt ja immer noch den zweiten Teil zu meiner New York Reise zu vervollständigen. Ich finde ja sowieso das der Konstruktion der eigenen Vergangenheit viel zu wenig Zeit zugewendet wird.

Wir waren denke ich schon an die 4 Tage in New York. Heute sollte der Lukas aus Cleveland kommen und zu unser Leidensgruppe stoßen. Auch er tat sich ein bisschen schwer das richtige Haus zu finden, war ja auch nicht ganz so einfach mit dem ganzen Müll im Vorgarten. Es war ein Tag vor Silvester. Jeder Reiseführer gibt den "Geheimtipp" doch die Staten Island Ferry nach, na wer erräts? Staten Island zu nehmen. Wenn jedoch ein solcher Tipp bald in jedem Reiseführer gelistet ist, ist es bald kein Geheimtipp mehr. Dementsprechend voll war es dann auch am Terminal, ja fast schon chaotisch. Die Fahrt war dann doch eher unspektakulär, man sieht kurz die achso berühmte Freiheitsstatue, Ellis Island, die Insel auf der einst die Einwanderer ankamen bevor sie mit der amerikanischen Realität vertraut gemacht wurden und lower Manhattan vom Wasser aus. Vielleicht hätte es sich doch rentiert zumindest auf Ellis Island zu fahren, aber vom Tourismus Faktor wurde es mir auf der Fähre dann fast schon zu viel. Einen nicht unwesentlichen Beitrag dazu lieferten vor allem die Deutschen Touristen. Im Grunde genommen waren wir ja in New York dasselbe, aber das war mir dann doch ein bisschen zu viel. Man konnte immer noch leise, sich nicht als auch des Deutschen mächtig offenbarend, den Anekdoten hingeben. Wie eine Gruppe Touristen aus Westfalen lautstark kund tat: Cereals des ist doch nur Luft". Krone des Ganzen waren dann aber doch eher die beiden jungen Männer am Heck des Schiffes, vom Typ junge Liberale meets Gutenberg. Oder gibt es da überhaupt einen Unterschied? Gestriegelt, bis zum geht nicht mehr, die neuste Barbour Kollektion auftragend, das Haar lax nach hinten gegeelt, so läuft man anscheinend herum wenn man im 4. Semester noch erfolgreich BWL studiert und Mama und Papa genügend Geld haben. "Die Skyline ist ja ziemlich lächerlich im Vergleich zu Shanghai", wusste einer der Männer von Welt zu berichten.
Lower Manhattan
Newark und New York
Die Freiheitstatue bei schlechtem Wetter durch ein dreckiges Fenster photographiert.

Ein Powernap hat noch keinem geschadet
Irgendwie apokalyptisch
 Nachdem ganzen Trubel mussten wir uns natürlich stärken, aber das mit dem Essen in New York ist ja wirklich so eine Sache, wir haben uns ja noch schön auf dem Seminar über die New York Freiwilligen lustig gemacht. Weil die alle ein bisschen gejammert haben wie teuer das Essen in New York doch ist. Aber es ist wirklich teuer, wenn man nicht die ganze Zeit bei den bekannten Fast Food Ketten speisen möchte und das will ja so wirklich keiner. Die Schlange vor dem Subway war dieses Mal länger als in dem kleinen italienischem Diner nebenan. Es war Mittagspause an der Wall Street, oder machen die überhaupt jemals Mittagspause? Ich meine das Geld bewegt sich ja weiter. Jedenfalls gab es dort relativ gute und günstige Pizza, eine doch sehr Willkommene Abwechslung zum schon überdrüssig werdenden Burger King Fraß. Gut gestärkt ging es weiter durch den finanziellen Distrikt von New York, die Wall Street. Wo wir den Bullen leider nicht gefunden haben. Also den berühmten Wall Street Bullen. Dafür aber einen original Münchner Löwen, der natürlich, was auch sonst, "German Beer" feil bot. Von der Wall Street ging es dann wieder zur Brooklyn Bridge, den East River entlang nach "Chinatown" oder ist das schon nicht mehr zeitgemäß? Dort haben wir uns natürlich erstmal verlaufen, oder besser gesagt ich uns vernavigiert. So ganz habe ich mich an das Stupidphone noch nicht gewöhnt. Jedenfalls erinner ich mich mindestens eine Meile in die falsche Richtung gegangen zu sein, was bei Jonas wie erwartet zu einigem Unmut führte und der Lukas stoisch wie immer ertrug. "Chinatown ist eben wie "Chinatown", jede Menge Waren, deren Ursprung man sich nur erträumen lassen kann, getrocknete Pilze, Algen und allerlei weiter exotisch anmutendes Getier. All die Gerüche die man nicht einordnen kann und das Gewusel der Menschen auf der Straße.

"Chinatown geht, dann relativ fließen in "Little Italy" über, wobei es das "little" in "Italy" schon durchaus trifft. Es ist wirklich sehr klein und wirkt mehr wie ein "Chinatown" das auf "Italy" macht. Ist ja eigentlich egal, so europäisch war es dann eigentlich nicht. Das "Little Italy" in Cleveland mag zwar kleiner sein, erinnert aber von der Bauweise der Häuser und der allgemeinen Hutzligkeit schon mehr an Italien. Als ob wir an diesem Tag noch nicht genug gemacht und gesehen hätten, begaben wir uns erneut zum Rockefeller Center. Welcher übrigens aus Cleveland stammte, ja John D. Rockefeller Jr., wurde in Cleveland geboren. Doch schon kurz nach seiner Kindheit verließ er Cleveland und die Villa seiner Familie auf der Euclid Avenue, die zu dieser Zeit von 1880 bis ins frühe 20. Jahrhundert noch "Millionaire's Row" hieß und in einem Atemzug mit berühmten Straßen wie "Unter den Linden" in Berlin und dem "Champs-Élysées" in Paris genannt wurde. Er ging nach New York. Durch das umfassende Vermögen seines Vaters, der durch Öl zu unglaublich viel Geld gekommen ist, wurde er zeitweise zum größten Immobilienbesitzer in New York und errichte während des 2. Weltkriegs das Rockefeller Center. In Cleveland kann man bis auf den alten Sitz seiner Firma (Ein einfaches schwarzes Gebäude, etwa 17 Stockwerke; die Lettern Rockefeller schmücken immer noch den letzten Stock, der keine Fenster hat und einfach ein Safe ist) und das Mausoleum der Familie auf dem Lakeview Cemetery nichts mehr bestaunen. Genug Exkurs über die einst so "goldene Vergangenheit Clevelands. Auf eines der beiden Häuser muss man ja, entweder Empire State Building oder Rockefeller Center. Das ist hier die Frage. Ich weiß noch nicht Mal woran ich das festmachen kann aber ich fand das Rockefeller Center schon immer schöner. Vielleicht weil es neben den ganzen Büro Gedöns auch die NBC Studios beherbergt und das berühmte Foto von den Männern die in schwindelerregender Höhe ihre Brotzeit machen auch beim Bau von 30 Rock aufgenommen wurde. Die Aussicht war wie zu erwarten atemraubend, so hell und grell, so unendlich wirkte das Lichtermeer. Natürlich hatte man seine Fixpunkte mit dem neuen World Trade Center, Empire State und dem düsteren Central Park. Vielleicht wurden einem die Dimensionen da erst so richtig bewusst, denn mit Manhattan ist ja noch nicht Schluss. Brooklyn leuchtet mindestens genauso hell, auf jeden Fall sympathischer. Was für ein langer Tag eigentlich. Erschöpft kamen wir nach unserer typischen U-Bahn Fahrt zurück nach Sunnyside. Back to the Schimmelburg! Um zumindest noch ein bisschen Schlaf vor unserem SIlvester Abenteuer auf dem Times Square zu bekommen.


Swagstarrrrr in einer Jack, die ungelogen an die 10 Kilogramm wog...
Lukas vor einem Museum, dieses Bild entstand nur weil, so viele Leute ein Foto machten.
Erinnerungen an die Opfer der Anschläge an 9/11 in einer Kapelle, wenige Blocks vom World Trade Center entfernt in der die Opfer und Helfer Schutz suchten.






Hat irgendwie schon was dieses Gebäude.
Wer den Wolf findet gewinnt!
China Stadt
Kleines Italien
Empire State
Fotos bei Nacht und Gegenlicht nur eine gute Idee für Geister
Brooklyn

























Leider sind die Fotos an diesem Tag nicht wirklich so toll geworden wie mir grad auffällt, ich hätte doch mehr mit meinem Handy, als mit meiner Kamera fotografieren sollen. Aber mein Handy war Dank des vielen Navigierens und Verlaufens schon leer. Also Pech gehabt. Am nächsten Tag ging es schon früh los, die Frage war zwei oder vier Schichten tragen. Schließlich planten wir ernsthaft, den "Balldrop" zum neuen Jahr direkt am Times Square anzusehen, was für eine grandiose Idee. Es war wohl das erste Silvester seit drei Jahren ohne auch nur einen Tropfen Alkohol, der Umstand am Times Square zu sein, wo etwa auch an die 4000 Polizisten rumhängen machte das ganze nicht besser. Ich glaube das erste Mal das ich überhaupt richtig getrunken habe war auch ein Silvester, mit Robin und der Evagelischen Jugend. Cola Weizen, für mich jetzt eher die Hölle. Um 12 Uhr (Mittags) brachten wir uns also in Position. Oh Überraschung mehrere Leute waren bereits da. Nach dem ausführlichen Sicherheitscheck ging es in unsere Box, die wir bis um kurz nach 12 (Nachts), also dem neuen Jahr nicht mehr verlassen würden. Aber wir waren in New York und das an Silvester sowas macht man eh maximal einmal. Von da an begann das warten. Bis 6 Uhr passierte sowieso nicht wirklich viel, außer das wir von dem einen Käfig aus Metallbarrieren in den anderen verfrachtet wurden. Wir etwa exakt in der Mitte des Time Squares auf Höhe der Couch auf der die Fernsehmoderatoren später sitzen sollten. Von Miley soweit noch keine Spur. Um uns herum hauptsächlich asiatische Touristen, die wahrscheinlich ähnlich naiv wie wir waren. Auf jeden Fall waren sie weitaus enthusiastischer. Die Stunden vergingen ohne das wirklich etwas passierte, während der Platz sich weiterhin füllte.

Ab 6 Uhr begann dann das offizielle Programm oder besser gesagt die Proben für die einzelnen Musik Acts. Neben Macklemore, Icona Pop (Bekannt durch "meinen" Song "I Dont't Care"), Blondie (Die ja angeblich Mal richtig gute Musik gemacht haben sollen, aber komplett an mir vorbeigegangen sind), ja und natürlich der Grund für unser Erscheinen, Miss "twerk" Skandalnudel in der Welt von 16 Jährigen High School Kids, Miley Cyrus!  Mittlerweile standen wir auf einem Pizza Karton, den wir samt Inhalt für 30 Dollar von den netten Leuten von Domino's erworben hatten. Die Temperaturen fielen und wir bekamen wenigstens Geschenke, von den Sponsoren. Ich glaube alles an diesem Event war gesponsert, von den Bühnen bis zu den nicht erreichbaren Dixies. Wir bekamen einen tollen Kaschmir Schal von der Chinese Federation, einen affigen Hut samt Lipgloss von Nivea. Ich glaube ich muss die Namen hier erwähnen wenn ich nicht rechtliche Schwierigkeiten haben will. Es war einfach schön mit all diesen unterschiedlichen Leuten auf das neue Jahr zu warten. Wer braucht da vor lauter Vorfreude schon Toiletten oder etwas zu trinken? Es hatte schon etwas einzigartiges. Dann auch noch all diese Mega Acts performen zu sehen, auch wenn Macklemore wirklich noch schwer an seinem Repertoire arbeiten muss wenn er dieses Jahr tatsächlich auf den größeren Festivals in der Kopfzeile stehen will. Zwischendurch gab es dann immer die Countdowns der anderen Zeitzonen in welchen das neues Jahr schon begonnen hatte. Als erstes hatte denk ich der Niebo in Australien ein neues Jahr, ein paar Stunden später alle meine Freunde in Deutschland. Letztes Jahr waren wir noch alle beisamen in der Wohnung von Verenas Oma, im Capitol, im Treppenhaus schlafend, mit dem einen Fuß die Tür aufhaltend. Weil der Tassi den Schlüssel verloren hatte. Irgendwann um 5 oder so bin ich dann nach Hause gelaufen, die langsam aufgehende Sonne im Rücken, die vertrauten Lieder im Ohr. Ich war glücklich und gleichzeitig voller Erwartungen an das neue Jahr. So wie eigentlich jedes Silvester, doch am Ende ist es nur ein normaler Abend.

Um 11 gab dann Miley mit "We Can't Stop" uns nochmal so richtige den Rest. Bevor sie mit der Abrissbirne hereinkam. Die Stimmung war gut, aber es blieb ja noch genug Zeit mit "Amazing Spiderman" Werbespots zu füllen. Um 12 fiel dann endlich der Ball, so schnell, dass man es nicht Mal sehen konnte. Exakt eine Tonne Konfetti regnete auf uns herab. Zu Ehren John Lennons wurde "Imagine" gespielt, eine Art Tradition  des "Balldrops". Da war es endlich das neue Jahr. Alle fielen sich in die arme und die riesige Party fand so langsam ihr Ende. Wir waren schon auf dem Weg nach Hause, die Straßen verstopft oder gesperrt von der äußerst umsichtigen Polizei. In einem Diner machten wir kurz Rast, die hatten sich doch echt für Silvester die Mühe gemacht ein neues Menü auszudrucken. Auf einmal waren die Burger noch teurer. Das war uns aber in diesem Augenblick egal. Als dann die Burger aber den Weg zu unserem Platz fanden, fiel wieder das mittlerweile berühmte "Könnt ich mich wieder aufregen... Mach ich aber nicht!". Was allerdings in Anbetracht dessen was uns hier als 18 Dollar Burger verkauft wurde wirklich angebracht gewesen wäre. Eigentlich eine Unverschämtheit, doch waren wir zu müde um uns weiter aufzuregen und so ging es über mehrere Blocks Umwege schließlich nach Hause. Den "Burger" und die Nacht verdauen.

Klarer Himmel! Es kann losgehen!
Voller Vorfreude.
Ach ja Pitbull war auch da, zumindest als Live Schaltung.
Leider Erlaubt mir Google nicht die Miley hochzuladen.
2 Guys standing on a Pizza Box
Gott sei Dank kein Terroranschlag
Konfetti macht doch fast alles besser, fast wie Zwiebeln.
Panorama now!
Am nächsten Tag ließen wir es dann ein wenig ruhiger angehen. Nach einem erneut komischen Frühstück, der aus einem extrem süßlichen Tee, Bohnen und einem Bagel mit Frischkäse bestand. Ging es endlich ins MoMA. Nachdem wir Tage zuvor uns gekonnt dreist bereits in die Schlange gedrängelt hatten, nur um dann herauszufinden, dass es die Schlange für Leute war, die bereits Tickets hatten waren wir dieses Mal schlauer und hatten die Tickets bereits vorher in diesem Internet gekauft. Der Einlass  ging um einiges schneller, wahrscheinlich profitierten wir auch einfach vom ersten Tag des neuen Jahres. Denn selbst für New York ging es relativ ruhig zu, wahrscheinlich weil der Großteil noch den Kater der vergangen Nacht ausschlafen musste. Das MoMa ist echt ziemlich beeindruckend muss ich sagen, nicht nur die Tatsache, dass es sich Downtown befindet. Ich meine es ist wohl eines der angesehensten Kunstmuseen der Welt und hat eine unglaubliche Sammlung, mitten in New York. 
Das war schon wirklich sehr beeindruckend, fast wie meine meine zwei finalen Jahre Kunstunterricht. Eine Chronologie so gut wie aller relevanten Kunst. Aber die hatten sogar einen kleinen Bereich für Videospiele, was mich besonders gefreut hat, da ich finde, dass es sich Bein einem kleinen Kreis dieser mittlerweile millardenschweren Industrie durchaus um Kunst handelt. Man konnte sogar Portal 2 spielen! Auch wenn uns das Personal mitteilte, dass es noch verhältnismäßig leer war, war das schwer zu glauben. Ich glaube ich war noch nie in einem so vollen Museum. Normalerweise ist das doch gerade das schöne an Kunstmessen, dass man viel Zeit hat sich die Werke anzuschauen, einfach ein bisschen herumwandern kann. Im MoMa wurde man eher geschoben. Das Beste ist sowieso einfach den Leuten dabei zuzuschauen wie sie Bilder fotografieren. Am Ende war es doch wieder Gerhard Richter, der mich in seinen Bann zog mit seinem Zyklus "October 18, 1977". Welcher sich mit der Zeit des "linken Terrors" der RAF in Deutschland und seiner persönlichen Faszination dafür auseinandersetzte.

Den Rest des Tages haben wir dann noch einfach im Central Park genossen, einer Oase der Ruhe, in einer Stadt die ständig auf den Beinen zu sein scheint. Am Metropolitan vorbei ging es hoch zum Guggenheim Museum, dass deutlich mehr Kunst als Architektur ist. Was für ein unglaublich faszinierendes Gebäude. "Einfachheit und Ruhe" ich glaube kein von Frank Llyod Wright erdachtes Gebäude erfüllt diese beiden selbst auferlegten Leitsätze so gut. 22 Dollar waren uns dann aber zu viel für den Eintritt, gerade weil ich die Kunst nicht so faszinierend finde. Dank eines netten Security Manns, konnten wir aber noch kurz bevor das Museum schloss kostenlos rein, um zumindest ein paar Fotos zu machen. Das Wetter war schön, die Sonne schien. Als es dunkel wurde und das Museum schloss gingen wir noch die Park Avenue runter von Haus 1405 ins zur 740, dem teuersten Apartment Gebäude der Welt, in dem die "Reichen" und "Bösen" zu residieren pflegen. Ich erinnere mich an eine Doku auf ARTE die ich Mal mit meiner Schwester an einem Themenabend gesehen hatte. Über die Koch Brüder, Ryan Paul, die Tea Party Bewegung und eben die Park Avenue, die von der Upper East Side bis in die South Bronx führt. Americas capitalism in a nutshell. Sehr zu empfehlen den Link gibt es hier. Zurück in Queens fanden wir endlich einen guten Ort zum Essen "Pete's Diner", betrieben von mutmaßlichen Mafiosos, 24 Stunden offen, Breakfast served all day. Das ist doch Mal eine Ansage, von diesem Tag sollten wir jeden weiteren Tag dort essen, Frühstück und Abendessen.

Sculpture garden MoMa 
Kunst oder gar ein Kommentar zur "Edathy Affäre"? 
Menschen die Fotos von Fotos machen, auch der Lukas
Faszinierend, verstörende Videoinstallation 
Irgendwer auf einem Felsen im Central Park .
Genervter Jonas, verzweifelnd über den Fotografen.
Schön 
Abendrot  
Hach
Frank Lloyd Wright wie ein Feldherr.
Jacqueline Kennedy Onassis Reservoir
Wow dieser Eintrag wird schon wieder weitaus länger als geplant. Aber irgendwie fühle ich.mich schuldig von allem zu erzählen. Klick technisch ist das sowieso völlig unrentabel, da ich daraus locker 4 Einträge hätte machen können bis Hier hin liest wahrscheinlich eh keiner. Da die Aufmerksamkeitsspanne im Netz maximal 30 Sekunden beträgt, das erklärt auch den traurigen Erfolg von YouTubern wie Y-Titty (Ich musste erst Mal nach schauen wie man diesen Rotz überhaupt schreibt.) 

Zurück nach New York. Uns verblieben nur noch zwei Tage. Das typische Touri Programm war abgehakt. Naja fast außer man zählt das 9/11 Memorial mit hinzu, was aber doch keine Touristenattraktion sein sollte, will man meinen. Ich glaube jeder der diesen Moment bewusst erlebt hat weiß an welchem Ort man war als man erfuhr das ein Flugzeug in das World Trade Center geflogen ist, noch bevor man von den drei anderen Maschinen erfuhr. Diese Bilder von den zwei brennenden Türmen vergisst man nie mehr. Selbst ich erinnere mich noch daran, es war mein erster Schultag. Wir kamen gerade von der Einschulung in die erste Klasse Heim, als mein Vater angerufen wurde. Ich weiß gar nicht mehr wer angerufen hat oder ob ich das überhaupt richtig in Erinnerung habe. Jedenfalls konnte es am Anfang keiner so richtig glauben. Die ganze Familie versammelte sich vor dem Fernseher und wir sahen live den zweiten Turm zusammenbrachen.  Es herrschte einfach Chaos keiner wusste was wirklich los war. Von dem Schicksal des vierten Flugzeugs, dass die Entführer überwältigen und das Flugzeug über Pennsylvania zum Absturz brachten erfuhr ich erst viel später. Die USA waren mitten ins Herz getroffen worden, über 3000 Menschen fanden an diesem Tag den Tod. Die "glücklichen 90er" endeten abrupt. Unendliches Leid zogen diese Anschläge nach sich, sei es der Afghanistan Krieg der 30.000 Menschen das Leben kostete, die Farce des Irakkriegs oder der "Patriot Act". Angst treibt Menschen zu den schlimmsten Dingen.

Das Ticket mussten wir online vorbestellen, da das Gelände sich immer noch im Bau befindet und alles immer noch ein wenig provisorisch wirkt. Nach mehreren Schlangen und einem Metalldetektor, durften der Jonas und ich dann endlich zum Memorial, der Lukas wollte nicht weil er dort mit dem Lars schon war als der Rest ihre Wochenenden mit den Gastfamilien hatte. Ich weiß auch nicht ob es am schlechten eher diesigen Wetter lag, aber das Memorial hat bei mir ganz schön Eindruck hinterlassen. Es ist schon ein wirkliches, architektonisches Meisterwerk, dass dem Ort gerecht wird. Weil es eben doch so minimalistisch ist. Es sind exakt die beiden Fundamente der beiden Türme, die einen Wasserfall bilden, umrahmt werden diese von den Namen aller Opfer, die an diesem Tag starben. Doch das Wasser stürzt weiter in die Tiefe. Erst einmal eine relativ hohe Stufe hinab, in ein Becken voller Wasser, dass dann langsam in ein weiteres quadratisches Loch im Boden hin abfließt. Wichtig ist hierbei, das man den Grund nie, sehen kann. Von keiner Seite. Das Wasser verliert sich also in der Schwärze der Leere. Ich glaube ich habe selten so ein gutes, beeindruckendes Memorial gesehen. Es war sogar ziemlich flaggenfrei. Manchen Touristen war jedoch wiedermal, der Respekt vor dem Ort abhanden gekommen, sodass ich mich auch jetzt noch daran erinnere, dass es tatsächlich Familien gab, die vor dieser Stätte ihre Familienfotos schossen.

Von diesem nachdenklichen Moment des Innehaltens, was gar nicht so einfach ist in einer Stadt, die so schnelllebig ist, ging es endlich ins "Village". Oder besser gesagt nach SoHo, ins Greenwich Village und was dort sonst noch alles ist. Also jedenfalls in all die "coolen", "hippen" Stadtteile. Es war wirklich ziemlich cool. Das zweite Mal das in mir so richtige New York Stimmung aufkam. Als wir diese wunderbaren kleinen Straßen entlangliefen, die von Gebäuden mit Gusseisernen Fassaden gesäumt waren. Das erste Mal sah es in New York in etwa so aus, wie ich es mir in meiner Vorstellung ersponnen hatte. Früher, in den 60ern war hier die New Yorker Folkszene ansässig, bevor sie Bob Dylan in den späten 60ern zur Explosion brachte. Heute sind es Gucci und Prada. Wir trafen uns dann wieder mit dem Lukas, der mit ein paar anderen Freiwilligen derweil im Natural History Museum war. Mehr verloren als orientiert, machten wir uns auf dem Weg zum Highline Park, wo der Lukas natürlich auch schon Anfang des Jahres war. Diesem weiteren Stück städteplanerischer Brillanz. Man hat dort nämlich die ehemalige Highline, ein Zug der seit den 30ern täglich Fleisch in den "Meatpacking District" brachte, in einen Park verwandelt. Einen Park über der Straße von dem man eine ganz andere Perspektive auf das Treiben bekommt. Leider hatten wir dann nicht so viel Zeit, da der Lukas und ich noch zu einem kostenlosen Konzert im Lincoln Center mit den anderen Freiwilligen gehen wollten. Ich wollte aber auch noch ein bisschen Bob Dylan Sightseeing machen, wenn man schon einmal an seiner frühsten Wirkungsstätte ist, muss man dem Genie auch huldigen. Die Straße wo das Cover für sein erstes Album "The Freewheelin' Bob Dylan" geschossen wurde, zum "Gaslight Cafe" wo er seine ersten Auftritte hatte, oder zum legendären "Bitter End" New Yorks ältestem Club für Livemusik, wo auch schon Größen wie Bob Dylan und Bruce Springsteen legendäre Auftritte hinlegten. Wir hatten uns eher verlaufen, waren auf der Suche nach der nächsten U Bahn Station und liefen eher aus Zufall daran vorbei. Jetzt kann ich sagen ich habe es gesehen.

Jonas wollte lieber ins Design Museum, als mit ins Lincoln Center. Wo Lukas und ich uns mit Lisa, Steffen und auch Clara trafen, die gerade auch zu Besuch in New York war. Die Band spielte komischen (im positiven Sinne) Elektro Jazz? Was trotz meiner Vorbehalte doch ganz gut war, vor allem als dieser Rapper auf die Bühne kam und über den ganzen Mix noch Freestyle rappte. Außerdem tat es auch ganz gut zumindest einen Teil der anderen Freiwilligen wiederzusehen. Als wir das Lincoln Center verließen setzte auch schon der Schneefall ein, dicke fette Flocken. In Cleveland kein Ding, in New York eine Katastrophe. Lisa prophezeite an diesem Abend noch das Morgen für sie wohl die Arbeit ausfällt, ob das wirklich der Fall war weiß ich nicht. Wir nahmen jedenfalls ziemlich unaufgeregt die U-Bahn zurück nach Queens um uns in Pete's Diner mit dem Jonas zu treffen und gemütlich zu Abend, zu essen. Die ersten Autos steckten bereits im Schnee.
Loch #1
Loch #2
Das Rückrat von Santiago Calavatras Friedenstaube (U-Bahn Station)
Das "falsche" SoHo
Highlife auf der Highline

Verkehr
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Meatpacking District
Coole Architektur 
The Freewheelin' Lorenz Blumenthaler
Lincoln Center
Trotz strahlendem Sonnenscheins war es ziemlich kalt und die Straßen voller Schnee. Es hatte wohl doch die ganze Nacht durch geschneit. "Der Polar Vortex" hatte die Ostküste erreicht, der neu gewählte und Gestern vereidigte Bürgermeister De Blasio stand vor der ersten großen Herausforderung und wir gingen nach Brooklyn. Über die Brooklyn Bridge, bei klirrender Kälte und strahlendem Sonnenschein. Der Blick auf Manhattan war einfach toll. Je weiter man sich vom Zentrum entfernt desto schöner wird es. Ein bisschen kommt es mir retrospektiv jetzt so vor, vielleicht hätten wir uns nur iN brooklyn aufhalten sollen, flächenmäßig ist es ja auch weitaus größer als Manhattan, hat mit dem Prospekt Park den "Größeren", ja und irgendwie ist da das Gras auch noch grüner, die Buchläden schöner. Wir waren in einem wunderbaren Buchladen, sind die Uferpromenade entlang spaziert, ohne Plan und Ziel. Brooklyn ist wirklich schön, mit all den kleinen Backstein Häusern. Vom Ufer aus hatte man einen unglaublich schönen Blick auf Manhattan, dass aus der Ferne doch am schönsten ist. Wegen der Kälte beschlossen wir dann ins Brooklyn Museum zu gehen, was für eine gute Entscheidung war im Nachhinein betrachtet. Ich dachte das ist ein Museum, alleine über die Stadtgeschichte Brooklyns. Hätte nicht gedacht, dass das auch so ein Riesen Museum ist. Kulturoverkill. Das Museum war wegen Renovierungsarbeiten nur bedingt begehbar, dafür gab es freien Eintritt. Eigentlich reicht sowieso eine Ausstellung, die uns für 4 Stunden beschäftigte. "Photography/War", eine Ausstellung über, der Titel verrät es bereits, Kriegsfotografie. Aber nicht etwa in Chronologischer Reihenfolge, sondern zu verschiedenen Themengebieten, wie etwa "Niederlage", "Heimkehr", etc. Es war wirklich beeindruckend, verstörend und berührend zugleich. 166 Jahre Internationale Konflikte vom Mexikanisch-Amerikanischen, im Jahr 1846 Krieg bis zum Bürgerkrieg in Libyen im Jahr 2012. Das erschreckende, was einem bei dieser Ausstellung deutlich wurde, dass alle diese Kriege den selben Bogen umspannten, von der Rekrutierung der Truppen, dem eigentlichen Kampf, den Opfern, am Ende verliert jeder ganz egal ob im Jahr 2013 oder im 19 Jahrhundert. Die Schrecken bleiben die Gleichen auch wenn sich unsere Sicht auf die Dinge verändert und die Technik weiter voranschreitet. Am Ende verlieren wir als Menschen. Egal wie wir uns im Laufe der Zeit als Menschheit weiterentwickeln ein Krieg bleibt ein Krieg, die Schrecken dieselben.

Wir vergaßen wirklich die Zeit, im Nebel des Krieges. Diese Ausstellung wollte erstmal verdaut werden. Als wir wieder ins abendliche Außen traten, hatte es an die minus 16 Grad, so schnell wie möglich ging es zurück nach Queens, zu Pete's Diner. Wo wir beschlossen am nächsten und letzten Tag zur UN Zentrale in New York zu gehen. Was wir die ganze Zeit gelaufen sein müssen fällt mir gerade erst auf, es war auf jeden Fall eine Menge, trotz des sehr guten U-Bahn Systems, aber am schönsten verläuft man sich immer noch zu Fuß

Jonas durch den Schnee stapfend.
Ist es nicht schön!
Manhattan
Auf großem Fuß durch die Welt. 
Brooklyn Bridge Krake.

Brooklyn, how sweet it is 
Blumenthaler or this double chin for Mayor!
Somethings missing.  
Brooklyn Museum. 
Das lesenswerte Vorwort der Ausstellung 
Pete's legendärer Burger.
Letzter Tag nach dem Frühstück, wir auf dem Weg zur UN. Es hatte noch ein bisschen mehr geschneit, die Straßen waren weitgehend frei, überall auf der Welt wäre das ein normaler Wintertag, außer natürlich in New York. Als wir zur UN kamen, erfuhren wir, dass das Gebäude Heute geschlossen bleibt, wegen dem ganzen Schnee. Man stelle sich das Mal vor Krise auf der Krim, UN Vollversammlung wird einberufen und dann tja Pech gehabt, es hat geschneit muss das Ganze eben bis Morgen warten. Jetzt kann ich verstehen warum ein Gaddafi gleich mit seiner Jurte anreist, man kann sich ja nie sicher sei ob das ganz wegen des Wetters nicht länger geht oder überhaut nicht stattfindet. Da ist man dann schon einmal in New York und dann hat die UN einfach so zu. Schon ein kleiner downer, dabei hätte ich mir so gerne einen Blauhelm gekauft, für Friedensdienst und so, ihr versteht schon. Naja, also blieb uns nichts andere übrig als einmal den ganzen UN Komplex zu umrunden, zur Grand Central zu laufen und nach Williamsburg zu fahren. Spätestens seitdem der "Williamsburg Hipster" ein eingetragenes Markenzeichen ist wollte ich da Mal hin. Eigentlich hatten wir ja geplant nach der UN dort noch 2-3 Stunden rum zustromern, so hatten wir dann doch den lieben langen Tag in Williamsburg. Ganz so "hipsterisch" war es dann gar nicht, vielleicht war es auch zu kalt für Hipster, zu kalt für "Vintage Norweger Pullover". Zufällig kamen wir bei der Brooklyn Brewery vorbei, eine der größten Microbrews der USA. In Europa, besonders in Skandinavien wahrscheinlich populärer als in den USA. Eine Brauereiführung ist ja eigentlich immer eine gute Idee, besonders wenn sie kostenlos ist, hat aber dennoch in den USA einen Haken: unter 21 kein Bier. Während sich also alle anderen mit Gutscheinen für Bier eindeckten mussten wir den Security Mann überzeugen, dass es auch mit 18. bzw. 19, OK ist ein Brauerei zu besichtigen.

Die Brooklyn Brewery hat natürlich ihren eigenen Gründungsmythos, wie jede gute Marke. Als die Brooklyn Brewery als erste Micro Brauerei in 1984 gegründet wurde, war Brooklyn noch fest in der Hand der Mafia. Es wäre natürlich nicht so eine Erfolgsgeschichte wenn sie das nicht bewältigt hätten. Kleine Trivia zwischendurch, der Anwalt in God Fellas, der jemanden mit dem Draht bedroht und fast erwürgt hat sich selbst gespielt. Er fungierte zur Anfangszeit der Brauerei als rechtlicher Vertreter der Gründer, auf die Frage was man denn mit der Mafia machen sollte, soll er geantwortet haben:"Sie bezahlen!". Ja mittlerweile ist es eine hochmoderne Brauerei wie jede andere, aber trotzdem war es ganz schön, selbst ohne Bier. Das Wetter war ja auch immer noch fantastisch. Leider aß ich an diesem Tag, einen verhängnisvollen Taco, von einem kleinen sehr nett aussehenden Food Truck und das für 2 Dollar, da kann doch keiner nein sagen? Das sollte sich jedoch am nächsten Tag wieder rächen. Auf dem Rückweg gingen wir wieder am East River entlang, über die Willamsburg Bridge und wurden für diese doch ziemlich lange Route, mit einem wunderbaren Sonnenuntergang belohnt. Die Sonne schien, die Füße taten weh und New York war auf einmal wunderschön.
UN Moneyshot
Brooklyn Brewery
Ein bisschen dunkel.
Möwe, gibt es auch in NYC
Ein Schneemann sagt Tschüss.
Die NSA ist einfach überall.
Sehr schönes Lou Reed Tribute.
Hinter Gittern.
Schön
Ein in Gold getauchtes Manhattan.
Dieser Blick entschädigt doch für fast alles.
Am Sonntag packten wir unsere Sachen, Verliesen die Schimmelburg, sagten Tschüss zu Devika und Queens. Es ging schon wieder zurück nach Cleveland und eben nicht nach Chicago. Überhaupt die Greyhound Station, wegen des Tacos hatte ich ziemlich Magenproblem, ich musste in einer Tour aufs Klo rennen, unser Bus kam verspätet und hätten wir wohl nicht so eine toughe Busfahrerin gehabt, hätten wir New York nie verlassen. Als wir dann endlich nach 2 Stunden Verspätung im Bus saßen, das Met Life Stadium in dem dieses Jahr der Superbowl stattfand passierten, hätte ich mich dann noch beinahe auf die Passagiere in den letzten Reihen übergeben, schaffte es Abe rin letzter Sekunde enoch aufs Klo. Greyhound ist ja auch irgendwie zum kotzen.

Ja New York, das wars dann wohl. Ich habe versucht die zu lieben, dich zu genießen, aber meine Erwartungen waren wohl einfach zu hoch. Du bist nicht mehr mysteriös und romantisch, sondern mehr eine kalte Aneinanderreihung von Luxusappartments und Edel Boutiquen. Dabei hast du all diese Kultur, diese Museen, die Bibliotheken, doch am Ende bleibt nur der Eindruck von Broadway Musicals und Leuchtreklame hängen. Ich war so voller Erwartungen, ich meine es ist New York, "das neue Rom" wie es Daniel Libeskind, der Architekt des 9.11. Memorials und des jüdischen Museums einst nannte. Am Ende bleiben all diese schönen Bilder, die die eigentlichen Erinnerungen wahrscheinlich immer mehr verfälschen. Ich jedenfalls hatte trotz der Enttäuschungen eine wunderbare Zeit in New York, was aber wahrscheinlich auch an meiner Begleitung lag, ohne Lukas und Jonas, wäre es wahrscheinlich nur halb so witzig und skurril gewesen. Trotzdem bin ich auch ein bisschen enttäuscht von der ganzen Anordnung der Stadt. Man findet zwischendrin immer wieder so schöne Straßen, tolle Gebäude, kleine Nischen nur um dann an der nächsten Ecke wieder von einem herzlosen Appartmentgebäude, das weder architektonisch noch, stilistisch in die Gegend passt herausgerissen. Man hat an manchen Flecken so viel Schönheit und es reicht nur ein herzloser Bau um einen wider herauszureißen. Abschließend lässt sich wohl sagen, dass ich die schönste Zeit in Brooklyn und Williamsburg hatte. Vielleicht auch noch die ersten 3 Tage, aber seit Silvester lag der Fluch der Miley Cyrus auf uns. Ich bin gespalten einerseits hab ich New York genossen anderseits, hatte ich dieses "New York, fuck yeah!" Gefühl nur am ersten Tag, in Brooklyn und im East Village. Sonst war es halt ein Großstadt wie jede andere. Aber was weiß Ich schon, am Ende vom Tag bin ich nur ein Teenager aus der bayrischen Provinz der versucht halbwegs erhobenen Hauptes und mit offenen Augen durch die Welt zu gehen. Over and out,

Lorenz


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