Letzte "Hürden"

Jetzt bin ich also nur noch 4 Wochen hier. 2 Wochen werde ich davon in der schönen Pfalz mit meinem Sozialpraktikum verbringen, welches auch eine der Vorausetzungen für meinen Freiwilligendienst mit Aktion Sühnezeichen ist. Ableisten werde ich das Praktikum in der Kirchengemeinde Neuhofen beim dortigen Pfarrer Ralph Göltzer, der auch einer meiner ASF (Aktion Sühnezeichen) "Paten" ist. Jedenfalls freu ich mich schon richtig auf die kommenden Wochen, auch wenn es dort wahrscheinlich nochmal heißer ist als im Fichtelgebirge.

Appropos "Paten". Ein Freiwilligendienst mit ASF finanziert sich zum Teil über "Paten". Man selbst muss nur den Solidaritätsbeitrag von 990 Euro zahlen. Wenn man jedoch bedenkt das eine Freiwilligenstelle im Monat schon and die 1200 - 1500 Euro, je nach Projektland kostet, ist das ein äußerst geringer Betrag. Dafür bekommt man während seines Freiwilligendienst eine einfache Unterkunft sowie Taschengeld, außerdem die kompletten Reisekosten für die Seminare bzw. ins Projektland, Versicherungen, Impfkosten und Unterstützung beim Erlernen einer neuen Sprache. Eine gute Sache also. Als nächstes muss man sich dann als Freiwilliger um den Aufbau eines Patenkreises kümmern. Dafür braucht man mindestens 15 "Paten", die bereit sind 15 Euro monatlich, freiwillig an ASF zu überweisen. Dies dient vor allem um die Arbeit von ASF weiter bekannt zu machen. Ich hatte meine 15 Paten doch relativ schnell beisamen. Vor allem im Bekannten- Freundeskreis konnte ich sehr schnell, unterstützungswillige "Paten" finden.
 An dieser Stelle möchte ich mich noch mal bei alle bedanken! Vielen Dank, dass ihr die Arbeit von ASF unterstützt und mir meinen Freiwilligendienst möglich macht.
Natürlich ist es auch möglich Lokalpolitiker, politische Prominenz oder Institutionen wie die regionalen Gemeinden anzufragen. Einfach auf die Leute zugehen, auch wenn es am Anfang komisch rüberkommt. Am Besten man erzählt einfach von ASF und was man ich nächsten Jahr tun wird.
Ich wendete mich außerdem an unsere regionale Zeitung die Frankenpost, auch wenn die Schnarchzapfen den Artikel immer noch nicht gedruckt haben (Die Kaninenzüchter sind wohl weitaus interessanter), jedenfalls ist das auch eine gute Möglichkeit Paten zu finden und um gleichzeitig ASF noch weiter bekannt zu machen.

Reisevorbereitungen

Mittlerweile ist auch mein Koffer gekommen, mit welchem ich am 10. September Richtung USA fliegen werde. Ist irgendwie schon eine komische Vorstellung sein ganzes nächstjähriges Leben in einem Koffer. Reduziert auf 27 Kilo. Danke Lufthansa. Da wird der Großteil wohl hierbleiben. Aber solange meine Eltern aufpassen, dass sich meine CD- und Filmsammlung nicht durch das Zutun meiner Geschwister auflöst bin ich völlig zufrieden. Schade nur das ich meine Gitarre nicht mitnehmen kann, naja muss ich mir halt eine in Cleveland kaufen. Welche Stadt eignet sich wohl besser dafür, als die Stadt in der der Begriff "Rock ’n’ Roll"1951 vom Radio DJ Alan Freed, populär gemacht wurde und des Weiteren die Rockn Roll Hall Of Fame beherbergt.

Rock and Roll Hall of Fame

Laptop ist auch gekauft, neue Konten eröffnet, Geld transferiert und mein Visa hab ich auch. Eigentlich wäre ich startklar. Langsam wird es mir doch immer mehr bewusst das mir der Abschied dann wohl doch nicht so leicht fallen wird, wie ich es am Anfang dachte. Gerade meine Freunde werde ich schon sehr vermissen. Aber ein Jahr wird kein Hinderniss sein. "Never forget, never quit"
Jedenfalls genieße ich die letzten Wochen hier. Es stehen ja doch noch einige Highlights an wie nächste Woche das Kettcar im Serenadenhof und dann noch das Kosmonaut Festival in Chemnitz mit Kraftklub und Frittenbude. Außerdem gibts dann ja noch ne große Abschiedsparty. Wir werden die Zeit also gut zu nutzen wissen.

"My friends are somewhere, getting wasted
Hope theyre staying glued together
I have arms for them"

-The National, Green Gloves