Denn Pete Doherty, Ex von Kate Moss, "Drogenrocker", Boulevard Liebling, bekennender Heroin Fan, "The voice of a generation" und wahrscheinlich einer der letzten, genialen selbstzerstörerischen Rockstars aller Zeiten hat tatsächlich in Paris, seinem neuen Wohnort, einen Dealer mit qualitativ hochwertigem Stoff ausfindig machen können; das Resultat ? Ein neues Babyshambles Album!
Sequel to the Prequel, Babyshambles
Erst mal fällt einem das unglaublich geile Cover auf. Erstellt wurde dies übrigens von Damien Hirst einem renomierten Künstler, zeitgenössischer, britischer Kunst. Hirst, der übrigens auch Träger des "Turner Prize" der "Tate Modern" ist, erregte bereits 2007 mit seinem Werk "For the Love of god", einem komplett mit Diamant besetzem menschlichen Schädel für großes Aufsehen. Als Grundlage für das von Hirst psychedelisch verfremdete Cover diente ein Foto von Pennie Smith, die unter anderem bereits The Clash fotographierte. Nicht die unpassendste Wahl also.
Während ich diesen Beitrag verfasse, höre ich das 2007 erschienene "Shotter's Nation" und mir fällt auf wie unglaublich gut sich das Album immer noch anhört. "Shotter's Nation" ist wohl eines der besten Alben britischer Popmusik. Allein schon der Opener, "Carry Up On The Morning"mit dem schlampig gespielten Eröffnungs-Riff. Dann "Delivery" das mit einem, von den Kinks geklauten Riff losgeht und dann doch in eine komplett andere Richtung abdreht. Einfach wunderbar! Selten so ein komplettes Album gehört. Sogar die doch eher ruhigern Songs wie das famose "Unbilo Titled" gelingen und fallen dennoch nicht gegen den Rest ab. Selbst "You Talk" das wohl mal an einem Tag mit Kate Moss gemeinsam im Bett entstanden ist (Laut Linernotes). Alle Songs haben dieses Scheitern, am eigenen Anspruch neue Libertines Songs zu schreiben in sich. Genau das ist wahrscheinlich das was ich an den Babyshambles oder an jeglicher Musik die unter dem Mitwirken von Pete Doherty enstanden ist so liebe; Die perfekt unperfekten Songs, manchmal nur vage Ideen, die ausbrechen hinfalen und nicht mehr aufstehen, all diese scheinbar zufällig enstandenen fahrlässigen Momente der Genialität. Die vor allem eins sind, gute melodie- und refrainselige Rockmusik wie es sie wohl seit The Clash nicht mehr in dieser unperfekten, Perfektion gegeben hat
Lange war es also erst mal ruhig um Pete Doherty. Einzig die Libertines Reunion 2010 und Pete's komplett Soloalbum Grace/Wastelands waren als musikalische Lebenszeichen zu vernehmen.
Jahr für Jahr wurde ein neues Babyshambles Album angekündigt, dann doch wieder verschoben, sogar die Besetzung wechselte. Dieses Jahr dann die Nachricht das die Babyshambles das Melt headlinen. Kurz darauf die Ankündigung das es doch noch ein neues Shambles Album geben wird. Gerade dann wenn man in keinster Weise damit rechnet. "Sequel to the Prequel" soll das gute Ding nun also heißen; was für ein passender Titel. Die Songs sind zum Teil schon bekannt und auf Youtube zu finden, es wird wohl wieder was großes werden. Vieleicht scheitert der gute Pete aber auch wieder an der eigenen Genilität oder dem Drang nach Selbstzerstörung, wie er es im NME Interview so treffend sagte:"to get better you have to get worse" hopefully not too worse. Man weiß es nicht; Versagen und Brillieren im ewigen Wettstreit, dass war schon immer das was die Musik der Babyshambles so gut machte und hoffentlich weiterhin gut machen wird, zu wünschen wäre es. Zu hören gibt es auf Youtube leider nur Demos:
Ich bin ja schon sehr gespannt das endlich zu hören...
AntwortenLöschenFreu mich schon wie ein kleines Kind...
Muss aber ja noch bis Donenrstag warten