Freitag, 4. Oktober 2013

"Host Weekends" in Philly!

Es war ein tolles Wochenende, finden Johanna, Cavi und Lorenz!
Tja, dann kommen wir endlich mal zu den sagenumwobenen "Host Weekends", die laut mehrerern Berichten ehemaliger Freiwilliger, das Highlight der Orientierungstage in Philadelphia sein sollen. Damit ist dann Philadelphia in diesem Blog auch erst mal abgeschlossen und es kann endlich mit Cleveland losgehen, vielleicht war es ja für die Chronologie des Blogs gar nicht so schlecht das ich meinen Laptop verloren habe..
(Um das schon mal vorweg zu nehmen es war tatsächlich, eines, wenn nicht das Highlight der Orientierungstage)

"Host Weekends" das bedeutete erst einmal, wieder Koffer packen, Zimmer räumen und ausziehen aus Chamonix dem Hostel das die ersten 4 Tage in den USA unser Heim war. Irgendwie hab ich das Gefühl das ich das Ausziehen und Koffer packen auf dem Weg nach Cleveland gefühlt 100 Mal hinter mich gebracht habe... Als erstes wurden wir unseren Gastfamilien (Host Families) zugeteilt. Dann hieß es erst mal auf der Veranda sitzen und warten. Lukas und Lars zogen das vermeintlich große Los und durften ein Wochenende in New York verbringen, während wir anderen in und rund um Philadelphia platziert wurden. Cavi, Johanna und ich waren so ziemlich die letzten. Für uns ging es "Germantown" zu Caroline und ihrer Familie (Cavi kannte Caroline bereits von ihrem Freiwilligendienst mit ASF vor einigen Jahren, währenddessen sie auch in Philadelphia in einem Projekt arbeitete). Nachdem wir Caroline nach einigem Warten endlich am verabredeten Punkt trafen, hieß es erst einmal ESSEN. Caroline lud uns dankenswerter Weise in ein kubanisches Restaurant ein, indem wir erst einmal Muscheln, Guacamole und wunderbare Erdbeer Mojitos genossen. Nach dem wirklich sehr guten Essen fuhren wir noch etwas in Philly herum, dann nach "Germantown", wo ich endlich in mein wohlverdientes Bett ( Ein Bett das der eigentlichen Bedeutung des Wortes um einiges näher kam als die "Betten" in der Jugendherberge) und in einen tiefen Schlaf fiel. Ich muss wohl doch noch etwas erschöpft gewesen sein, denn aufgewacht bin ich am nächsten Tag erst so um 11 Uhr.

Aufstehen, duschen, sich über den Kühlschrank freuen, Frühstücken und auf zum Italian Market.
Ein Traum wird war oder Amerika Klischee Nr. 1, ein Kühlschrank mit Eiswürfeln!
Der Italian Market, ist eine Art täglicher Markt, der im ehemaligen italienischen, jetzt wohl eher mexikanischem Viertel von Philadelphia jeden Tag ab Morgens stattfindet. Dort gibt es jede Menge zu sehen, von den außergewöhnlichsten Fleischsorten bis zu sehr ausgefallenem Gemüse und Obst. Ueber 20 Blocks hinweg, bieten die unterschiedlichsten Händler ihre Waren lautstark feil. Es sah dort irgendwie aus wie in bei den Sopranos, wahrscheinlich ein Grund warum es mir dort so gut gefallen hat. Man hätte einfach die Strasse entlangfahren und filmen können, schon man hätte den perfekten Vorspann für die Sopranos gehabt. Frisch gemachte Pasta, italienische Metzger, unglaubliches Olivenöl wirklich der Traum für einen Menschen der gute Essen liebt.

Abends gingen wir dann auf eine "Save The Highline" Hipster Party, die Downton nahe Chinatown stattfand. Die Bewohner versuchen dort nämlich, die ehemalige "Highline", also eine Art U-Bahn auf Stelzen, als Park zu erhalten. Ähnlich wie das in New York bereits mit der alten "Highline" Linie passiert ist. Zu diesem Zweck veranstalteten sie dort ein exklusives Fundraising Dinner mit anschließender Party und FEUERSCHLUCKERN!!! Das ganze war echt cool, wie eine Bloc Party, zwischen den alten Fabrikgebäuden. Auch wenn die "Feuerschlucker: eher in Richtung lächerlich tendierten, es war mehr Bauchtanz mit Fackeln? Also nicht ganz das was ich erwartete. Dafür waren die verschiedenen DJs echt ziemlich gut, zum einen weil sie mit echtem Vinyl auflegten (was geht schon über Vinyl?), zum anderen weil es echt gute Musik war mehr so 60er Jahre Soul und Mowtown, nicht ganz das was ich aus dem "Capitol" gewohnt bin ;) Kein David Guetta! Leider war das ganze schon um 11 vorbei, wahrscheinlich wegen den Auflagen innerhalb der Stadt. Aber es war wirklich ein schöner Abend. Mir war nur vor diesem Abend nicht klar das Photos mit Blitz bei wenig Licht, bzw. nahezu Dunkelheit nicht so toll werden, deswegen gibt es leider keine Photos von diesem idyllischen Ort.
Der Italian Market, in seiner ganzen schäbigen Pracht
Klapperschlangen-, Känguru- und Schildkrötenfleisch  für diese "Artenvielfalt" gibt's zwei Daumen nach oben!
Das wohl Leider einzige Bild meiner "Gastmutter" und natürlich jeder Menge Fleisch :D
Des weiteren waren wir dann noch in Chessnutt Hill, wohl eine der reicheren und fast schon europäisch anmutenden Neighbourhoods von Philadelphia. Da haben wir sogar ein "Open House" besucht, so richtig mit Makler und so. Ich bin wirklich schon lange auf der Suche nach einem Haus im Kolonialstil in dieser Gegend... Zum Lunch gingen wir dann in ein kleines "französisches" Cafe in dem es ernsthaft Steak auf Croissant gab, das war dann selbst mir zu viel. Außerdem gab es in Chessnutt Hill auch wunderbare Plattenläden, die auch viel günstiges, gebrauchtes Vinyl hatten. Mir wurde auch vor Augen geführt was amerikanische Kids so am Wochenende machen, wenn sie von ihren Eltern zu viel Geld bekommen. Rum flanieren und bei Starbucks die neusten Facebook Updates checken, während sie ihre riesigen "Latte- Frappuccino-Iced-Espresso", Cafe Verschnittene schlürfen. So kann man die Zeit natürlich auch tot schlagen.  
Ein "kleines" Baguette, in einem kleinen französischen Cafe! #instafood #foodporn
Am letzten Tag haben wir bevor es wieder zurück zum Hostel ging noch einen kleinen Spaziergang rund um das Kunstmuseum gemacht. Hin zu den Rocky Stufen, für die der Ort leider wahrscheinlich mehr bekannt ist als für das eigentliche Museum. Caroline brachte mir außerdem die zwei Antworten bei, die beinahe auf jede Frage in Philadelphia richtig sind. Nämlich William Penn und Benjamin Franklin. Falls euch also jemand mal in Philadelphia jemand fragen sollte, wer dieses Gebäude gebaut hat oder wem dieser Mülleimer gewidmet ist, die Antwort ist entweder Benjamin Franklin oder William Penn. Nein, Spaß bei Seite, William Penn hatte als Gründer von Philadelphia natürlich großen Einfluss auf die Entwicklung der Stadt. Genauso wie Benjamin Franklin, der zwar in Boston geboren wurde, aber letztendlich durch sein Wirken in Philadelphia zu dem Staatsmann, Erfinder und Wissenschaftler wurde an den sich die Amerikaner heute noch so gerne erinnern.

Etwas wehmütig kehrten wir nach dem Wochenende wieder ins Hostel zurück. Wir wären wohl alle gern noch etwas geblieben. Es war wirklich sehr schön ein Wochenende mit Caroline und ihrer Familie zu verbringen. Denn alle waren unglaublich nett zu uns und wurden nicht müde uns Philadelphia zu zeigen. Vielen Dank dafür! Ich werde wirklich noch einmal versuchen nach Philadelphia zu kommen, es gibt dort noch so viel zu sehen und zu erleben. Vielleicht sollte ich einfach mal den Karsten besuchen, denn der wird ja schließlich das ganze Jahr bei Caroline und ihrer Familie wohnen.

So jetzt bin ich gerade mal mit Philadelphia fertig. Das nächste Bild gibt schon mal einen Hinweis um was es im nähesten Eintrag geht. Es hat sich schon so einiges angestaut...
Die Woche der großen Spoiler! Nach dem Ende von Breaking Bad und dem GTAV, hier wohl der größte.
 Im nächsten Post geht es um Cleveland! Endlich!
 Dieses Bild hab ich bei meiner ersten Fahrradtour gemacht.
Von Pennsylvania nach Ohio.


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