Freitag, 25. Oktober 2013

Indian Summer?

Toms Wunderhaus 
"Indian Summer" so nennt man wohl das Phänomen, wenn es gegen im Spätherbst in Nordamerika, ungewöhnlich warm und trocken sein sollte. Seit der 5. Klasse wurden uns die schönsten Bilder von sich verfärbenden Blättern gezeigt. Das sollte dann wohl der "Indian Summer" sein, da es hier in Nordamerika sowieso beinahe nur reine Laubwälder gibt ist das gar nicht so unwahrscheinlich. Doch wo bleibt er der "Indian Summer"? Gibt es den denn diese Jahr wenn ich mich schon mal hier aufhalte gar nicht, oder ist er schon rum? Eigentlich wollte ich das hier schon vor 4 Tagen schreiben, während ich das ganze nun zu Pixeln bringe regnet es, außerdem hat es bereits ein mal Schnee mäßig gehagelt, nämlich Gestern. Die Desillusionierung ist also perfekt. Es ist ja nicht so als ob das Wetter die ganze Zeit schlecht gewesen ist, ich hab mir das ganze aber irgendwie doch ein bisschen anders vorgestellt. Kurz, ich will meinen "Indian Summer" JETZT!
Nicht weil ich ein schulisches Trauma aufarbeiten, will. Nicht weil ich diese Bild von wunderbar verfärbten Blättern im Hinterkopf habe. Nicht weil ich den normalen Herbst nicht mag, ich liebe den Herbst. Er ist wahrscheinlich meine Lieblingsjahreszeit. Ich bin ein bequemer Mensch und es wäre einfach bequemer die wunderbare Natur Ohios zu genießen wenn es nicht hageln würde. SO genug Gemotze, ich bin ja schließlich in den USA, also Ärmel hochkrempeln und an meinem persönlichen "pursiut of happines" arbeiten. Wie man das hier ja tun sollte. 

Eigentlich sollten das hier 2 Einträge werden, weil die Photos auf zwei verschiedenen Ausflügen entstanden und eigentlich bis auf die reinen Natur Motive nichts miteinander zu tun haben. Die einen also vom Strand usw. entstanden bei einer "Solar Tour" mit Dolores. Wir fuhren in Nordost Ohio rum und besuchten einen ihrer Freunde. Einen Nerd. Einen Ökonerd!  Spätestens in 20 Jahren wird das vielleicht mal cool sein, wie das was Heute in Zeiten von "laugh track" Humor a la "Big Bang Theory" als Nerd verstanden wird...
Nun ja, wir besuchten also Tom, der etwas außerhalb von Cleveland wohnt. In einem Haus das über beinahe alles verfügt was man sich im Bereich "green housing" nur vorstellen kann. Aber Tom ist kein typisches Mitglied der weißen Oberschicht, der sich für diese Maßnahmen entschieden hat weil er es sich schlichtweg leisten kann und ein bisschen gutes Gewissen ja noch keinem geschadet hat. Nein, Tom ist Ingenieur, seinen Job hat er allerdings vor 17 Jahren aufgegeben um sich um seine Kinder zu kümmern, nich gerade typisch für die USA. Jetzt ist er vor allem Bastler und Idealist. Jeder in den USA ist eigentlich Idealist, jeder ist von irgendetwas überzeugt und brennt dafür. Either all in or nothing. Das Problem ist  nur das sich die Ideale an die jeder glaubt unglaublich unterscheiden. Aber das sei nur mal eine naive Beobachtung meinerseits. Zurück zu Bob der baut seine eigenen Photovoltaik Anlagen, sein eigenes Gemüse an, arbeitet an einem Gewächshaus das neben seinen Pflanzen auch sein Haus passiv wärmt oder baut seine eigenen Elektroautos. Die sind nicht irgendwie kommerziell, sondern komplett selbst gebaut und entwickelt. Fahren tun sie allerdings auch nur in etwa 100 Meilen, dann müssen die Golfcart Batterien wieder geladen werden.
Ein Auto nur für Idealisten
Garten mit Wildzaun
Mag zwar in Deutschland nichts besonderes sein, hier schon
Es war wirklich etwas skurril, aber auch in irgendeiner Form sympathisch. Danach fuhren wir zum Strand, dem schönsten Strand lake Erie's. The nicest beach ever! Amerikaner lieben Superlative. Der Strand war aber wirklich ziemlich schön, man fühlt sich direkt wie am Meer, nur ohne die ganzen Nachteile des Meeres. Dem typischen Meergeruch und dem Salzwasser. Das ist zumindest meine bescheidene Meinung.

Vom Strand auf den Berg. Zuhause hätte ich nie gedacht das Natur, also Wald, frische Luft, irgendetwas sein könnte, das mir in Cleveland fehlen würde. Ich hab ja noch nie länger in einer größeren Stadt gelebt. Deswegen war ich echt begeistert mit Dolores ein bisschen wandern zu gehen. Also rauf auf einen Berg, von dem man Cleveland echt wunderbar sehen konnte. Es sah so aus wie wenn die Hochhäuser direkt aus dem Wald ragen würden. Was für eine schöne Vorstellung. Eine grüne Stadt am blauen See. 
Foggy City

Wolken
Look, it's a squirrel 
Kim und Rob am 3. 3. 72 getroffen, für immer zusammen.
Eigentlich wollt ich das Angeln mit Lukas hier auch mit verwurschteln. Ist dann aber doch mehr geworden als erwartet. Ob die kreative Kraft am parallel laufenden Arcade Fire Album liegt? Ich weiß es nicht. Bin zumindest hundemüde. Also bis zum nächsten mal, dann mit der "Ohio Fair Trade Expo", dem Angeltrip und der "Leadership Conforence". Sollte ich am Wochenende die Muse finden, bin ich dann wohl endlich im Hier und Jetzt angekommen und muss nicht weiter hinterher bloggen. Ein Grund warum ich nicht mehr richtig hinterherkomme mag wahrscheinlich "Breaking Bad" sein, das ich jetzt wieder angefangen habe nachdem ich bis zur 4. Staffel alles auf einer meiner externen Festplatte gefunden habe. Einfach geniale Serie, die ich endlich mal fertig kucken will. Hier das Lied am dem Ende des genialen Piloten.






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