Montag, 28. Oktober 2013

Männer die aufs Wasser starren...


Normalerweise gehe ich nur in Schweden angeln oder maximal so 5-6 Mal im Jahr in Deutschland. Es ist halt immer ein Aufwand bist man alles beisammen hat, rausgefahren ist und dann angelt man auch maximal 2-3 Stunden, nur um dann den imaginären Fang nach Hause zu bringen. Komisch das ich in den USA gleich in meinem zweiten Monat angeln gegangen bin. Peter lud mich und Lukas ein mit ihm angeln zu kommen. Allerdings nicht an den "Lake Erie" weil mein die Fische dort eher nicht essen sollte. Also fuhren wir ins benachbarte County, dessen Namen ich leider wieder einmal vergessen habe. Zumindest ist es das bei weitem konservativste County Ohio's, das erzählte mir Peter. Das liberalste County, Cuyahoga in dem auch Cleveland liegt und das konservativste dessen Namen ich leider vergessen hab, liegen quasi direkt aneinander. Mir wird gerade bewusst das ich mich noch nie länger in einer Stadt aufgehalten habe, wie ich es gerade eben in Cleveland tue. Ich muss sagen das hatte wohl auch seine Gründe. Denn je weiter wir die Stadt hinter uns ließen, desto entspannter wurde ich. Autos wurden langsam von den Kutschen der Amish abgelöst, ich hing an der Scheibe des Autos und bewunderte die Farbenpracht der Blätter. 

Als erstes mussten wir einmal ein paar Würmer suchen, da die Angelsaison anscheinend schon als beendet gilt. Die paar Würmer, bzw. Salamander waren schnell gefunden. Schon konnte es losgehen mit dem Angeln. Angel rauswerfen, warten, auf das Wasser starren, über alles mögliche Nachdenken, nach einer Stunde einholen und kontrollieren ob noch alles dran ist. So ungefähr läuft das ab. Doch die Monotonie und die Ruhe sind das was das Angeln für mich so schön machen. Einfach mal nicht denken, maximal an die Fische. 
Lukas und Peter sind die idealen Mitangler, da sie beide grundsätzlich eh nicht so viel reden. Nicht wie ich der komischerweise immer das Bedürfnis sich irgendwie mitzuteilen. Alle diese Versuche wurden erfolgreich abgeblockt. Vielleicht war das der Grund für unseren Erfolg. Obwohl wir mit nichts rechneten hatten wir am Ende an die 10 Fische gefangen, die wir natürlich gleich wieder hineinwarfen.  Lukas fing natürlich den größten Fisch und das obwohl er das erste Mal in seinem Leben angeln war....
So ist das nun mal, war mir aber völlig egal, da ich endlich mal wieder richtig an die frische Luft gekommen bin. Am Anfang war mir wahrscheinlich nicht bewusst das mir das auch fehlen könnte, frische Luft also richtige und nicht irgendwelches air condition Gedöns, sowie Bäume, Natur eben. Dieser Herbst ist einfach herrlich, auch wenn es kein "richtiger" Indian Summer ist. Es ist immer noch wärmer als Zuhause die Sonne scheint, der Himmel ist klar und die Blätter leuchten in den schönsten Farben. Was will ich mehr?












Der erste und gleichzeitig letzte Fisch!
Das wohl genialste Lied wenn es um das Thema Angeln geht, da ist alles drinnen. Im Ernst aber Reinald Grebe schwebt ja eh über allem, zumindest sollte er das.

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